Mitmachen beim Internationalen Bartgeierbeobachtungstag am 14. Oktober 2023
Wandernde aufgepasst: Augen offen halten nach Bartgeiern
Jährlich im Oktober finden im gesamten Alpenraum die Internationalen Bartgeierbeobachtungstage statt. Zusammen mit dem Nationalpark Berchtesgaden freuen wir uns über Meldungen von Recka, Dagmar und Bavaria, aber auch von anderen gesichteten Bartgeier.
Ziel der Aktionswoche ist es, das Verständnis für den Schutz der Greifvögel zu verbessern, ihren aktuellen Bestand besser schätzen zu können und Hinweise auf neue Bartgeierbrutpaare zu erhalten. Am 14. Oktober rufen wir alle Wandernden bei ihren Bergtouren über der Baumgrenze in den gesamten bayerischen und angrenzenden österreichischen Alpen dazu auf, nach Sisi, Nepomuk, Dagmar, Recka und Bavaria sowie weiteren Bartgeiern Ausschau zu halten.
Der Zähltag findet terminlich abgestimmt über die ganzen Alpen und im französischen Zentralmassiv statt.
Kamera und Smartphone gehören mit in den Wanderrucksack
Dank der GPS-Sender auf dem Rücken der Vögel kennt das Projektteam von Nationalpark und LBV die Aufenthaltsorte der drei im Projekt ausgewilderten Bartgeier meist sehr genau. Dennoch gibt es Lücken in der Überwachung, etwa wenn die Sender längere Zeit in abgelegenen Gegenden keine Daten per Handynetz funken können.
Umso wichtiger sind deshalb die Beobachtungen von Bergsteigern und Bergsteigerinnen, die auf ihren Touren Begegnungen mit Dagmar, Recka und Bavaria hatten. Durch die hellen Federmarkierungen sind die Geier auch auf Handyfotos in mäßiger Qualität meist klar zu unterscheiden.
Die jeweilige Federmarkierung von Sisi, Nepomuk, Recka, Dagmar und Bavaria können Sie auf den jeweiligen Steckbriefen nachsehen. Fernglas und eine Kamera oder das Smartphone gehören am 14. Oktober also unbedingt mit in den Wanderrucksack. Ort, Datum und Fotos oder Videos egal in welcher Qualität sind für uns von sehr großem Interesse. Auch Negativnachweise sind für uns wichtig, weil wir damit zum Beispiel Gebiete mit hoher und niedriger Chance auf Geiersichtungen eingrenzen und so in guten Regionen das Monitoring verstärken können
Darüber hinaus führt die Zählung zu zahlreichen Sichtungen identifizierter Individuen und liefert Grundlagen für die Analyse der Überlebensraten und die Modellierung der Altersstruktur der Population. Dies wird helfen, die Unterschiede im Überleben je nach Region und die Auswirkungen von Schutzmaßnahmen zu verstehen.
Bei aller Begeisterung für die imposanten Tiere bittet der LBV alle Freiwilligen auf bestehenden Wegen zu bleiben und auf alpine Gefahren zu achten.
Merkmale und Vergleich zu anderen Arten
Meldungen und Infos
Ihre Beobachtungen können Sie entweder direkt ins Meldeformular eintragen oder an bartgeier@lbv.de mailen.
Eine kleine Bitte noch: Es wäre besonders hilfreich, wenn Sie uns im Vorhinein kurz informieren könnten, wo Sie gedenken, ihren Beobachtungsplatz einzunehmen. Für den Fall, dass mehrere Beobachter*innen angeben, sich an ein und demselben Standort zu positionieren, können wir dies koordinieren und versuchen für einzelne Personen einen besseren Platz zu finden.
Schreiben Sie uns einfach eine kurze Mail an oben genannte Adresse und falls notwendig, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung.
Wir bedanken uns im Voraus schon einmal für Ihre Teilnahme und ihre wichtige Unterstützung!
Internationale Zusammenarbeit für die Bartgeier!
Diese großartige Initiative bringt seit Jahren Hunderte von Bürgerinnen und Bürgern mit Bartgeier-Experten und erfahrenen Vogelbeobachtern zusammen, um an einem bestimmten Tag eine gleichzeitige und koordinierte Zählung durchzuführen, um den Bestand der Art in bestimmten Gebieten zu ermitteln.
Die Internationalen Beobachtungstage sind daher zu einem wichtigen Hilfsmittel zur gründlichen Überwachung des Bestands und der Einschätzung der Vorkommen des Bartgeiers in fast seinem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet geworden.
Darüber hinaus führt die Zählung zu zahlreichen Sichtungen identifizierter Individuen und liefert Grundlagen für die Analyse der Überlebensraten und die Modellierung der Altersstruktur der Population, was uns helfen wird, die Unterschiede im Überleben je nach Region und die Auswirkungen von Schutzmaßnahmen zu verstehen.
Die Internationalen Bartgeier Beobachtungstage werden von der IBM (International Bearded Vulture Monitoring) koordiniert und erfolgen in Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Partnerorganisationen.
von David Schuhwerk,