Große Hufeisennase
Deutschlands am stärksten bedrohte Fledermausart

Charakteristisch für die Große Hufeisennase ist ihre Nase. Der vordere Teil erinnert an ein Hufeisen, worauf der Name zurückzuführen ist. Die Fledermausart ist stark gefährdet. Durch die industrielle Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden gibt es für sie immer weniger Nahrung. Zudem macht ihnen der Verlust von Quartieren zu schaffen. Im oberpfälzischen Hohenburg lebt Deutschlands letzte Kolonie der Großen Hufeisennasen. Der LBV betreut und schützt diese Kolonie!
Gerade einmal 37 Tiere wurden im Winter 2003 gezählt. Laut der Winterzählung ist die Kolonie mittlerweile auf rund 400 Tiere angewachsen. Der deutliche Zuwachs der letzten Jahre gibt Hoffnung für diese Fledermausart. Für den langfristigen Erhalt der Art müssen aber noch weitere Kolonien entstehen.
Darum fördern wir Lebensräume und neue Quartiere. Mit unserem nachhaltigen Beweidungskonzept schaffen wir die Nahrungsgrundlage für die Fledermäuse. Naturfreunde können sich im LBV-Fledermaushaus ausführlich über das Leben der Großen Hufeisennase informieren.
Verbesserung des Nahrungsangebotes

Ein wichtiger Baustein für unser Fledermaus-Projekt ist unser Rotvieh, eine alte Rinderrasse. Sie wird von einem Bio-Landwirt betreut. Die Rinder werden zum Weiden in den Kiefernwald getrieben und hinterlassen dort ihre Kuhfladen. Im Kuhdung sammeln sich viele Insekten, die wiederum die Nahrungsgrundlage für unsere Großen Hufeisennasen bilden.
Am „Hohenburger Hutanger“ weidet unsere Herde. Hutewälder sind ideale Jagdhabitate für Große Hufeisennasen, weil sie hier nicht nur Dung- und Mistkäfer in großen Mengen vorfinden, sondern auch ideale Hangplätze an Ästen und Zweigen haben. Von dort aus starten sie ihre Jagdflügen.
Das FFH-Gebiet „Lauterachtal“ mit 822 Hektar und der nördliche Bereich (1.164 Hektar) des FFH-Gebietes „Truppenübungsplatzes Hohenfels“ im Oberpfälzer Jura bilden das Projektgebiet. Dort haben sich die wesentlichen Habitat-Strukturen erhalten und genau hier hat die Große Hufeisennase überlebt. Naturschutz kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einer Spende!
Das Projekt „Große Hufeisennase in der Oberpfalz“ wurde von 2012-2018 mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm LIFE finanziert.
Die Hufis in den Medien
Projektleiter Rudi Leitl ist Botschafter für die Metropolregion Nürnberg und stellt unser Fledermaus-Projekt vor. Zur Kampagne
09.11.2021: Anna und die Wilden Tiere zu Besuch bei der Großen Hufeisennase in Hohenburg „Nachwuchs bei den Hufeisennasen“ Zum Video
04.10.2021: „Wie können wir bedrohte Fledermäuse retten?“ Die Sendung UNKRAUT stellt diese Frage im Fledermaushaus Hohenburg. Zum Video
25.03.2019: Die Hufis in der BR-Doku "Die bayerische Toskana". Zum Video
26.08.2016: Das Wissensmagazin "Spektrum" berichtet anlässlich der Batnight 2016 über unsere gefährdeten Fledertiere. Dieser kann hier abgerufen werden.