#Zukunftsperspektiven: Lösungen für Klima- und Biodiversitätskrise

Wie steht es um die Zukunft der Natur in Bayern? Wie können wir den beiden großen Krisen Klimawandel und Artensterben wirkungsvoll begegnen? Der bayerische Naturschutzverband LBV mit seiner großen wissenschaftlichen Fachexpertise weiß, wie wir krisenresistenter werden. Es gibt Perspektiven, denn Naturschutz ist Krisenvorsorge.

Das Ziel: wer unsere geforderten Maßnahmen umsetzt, verbessert damit die Perspektiven unserer Kinder und deren Kinder für eine lebenswertere Zukunft. Wenn wir den Flächenfraß stoppen, die erneuerbaren Energien naturverträglich ausbauen, Bäche renaturieren und die umweltschädliche Förderung von Skianlagen abschaffen, geben wir Bayerns Natur wieder echte Zukunftsperspektiven.

Man sieht zwei  Kinder von hinten mit Wanderstöcken, die einen Wanderweg entlanglaufen. Schrift: #Zukunftsperspektiven

Bäche renaturieren

Wenn bis 2028 an mindestens 10.000 Kilometern der bayerischen Bäche die Struktur des Gewässers verbessert wird, fördert dies nicht nur die Biodiversität, sondern das Wasser wird als Maßnahme gegen die zunehmende Trockenheit in der Landschaft zurückgehalten und es wird dadurch auch noch aktive Hochwasservorsorge betrieben.

Schon einfache Maßnahmen zur Lenkung der Strömung wirken sich auch positiv auf nachfolgende Gewässerbereiche aus. Zehn Meter breite Uferstreifen kühlen das Wasser gegen die Klimakrise. Der Rückbau von Querbauwerke, die auch Wanderhindernisse für z.B. Fische sind, verhindert die Wassererwärmung im Staubereich.

#Zukunftsperspektive

Für die kleineren Bäche und Quellen sind in Bayern die Kommunen verantwortlich, die sich dabei oft alleine gelassen fühlen. Um eine gute Beratung der Kommunen sicherzustellen, wird deshalb mehr Personal in den zuständigen Behörden benötigt. Auch die dringend notwendige Informationsarbeit kann dadurch verbessert werden, so dass die Kommunen stärker für den Gewässerschutz sensibilisiert werden und diesen auch aktiv angehen. Um die Umsetzung von Maßnahmen zu erleichtern, müssen bürokratische Hürden abgebaut werden. Insgesamt ist eine größere Transparenz und Vereinfachung der verschiedenen Förderprogramme im Gewässerschutz notwendig.

Stand jetzt wird Bayern seine gesetzlichen Verpflichtungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie deutlich verfehlen. Bei Verstoß gegen EU-Recht ist ab 2027 mit einem teuren Vertragsverletzungsverfahren für Deutschland zu rechen. Bayern muss daher zukünftig seine Anstrengungen für die ökologische Qualität seiner Gewässer vervielfachen.

Flächenfraß bis 2030 stoppen!

Flächenfraß ist eines unserer größten Umweltprobleme in Bayern. Täglich verlieren wir mehr als 10 Hektar bisher unversiegelter Natur. Wenn unzerschnittene Landschaften zerstört werden und wertvolle Biotopstrukturen verschwinden, dann schadet das unmittelbar der Artenvielfalt.

#Zukunftsperspektive

Um den Flächenverbrauch endlich zu stoppen, muss es umgehend eine verbindliche Obergrenze dafür geben: Bis 2025 sollen deshalb nur noch 5 Hektar täglich neu verbraucht werden, bis 2030 ist der Wert auf Null zu reduzieren.

In diesem Zusammenhang ist auch der Verkauf von Staatswäldern für neue Industrie- und Gewerbeflächen sofort zu stoppen!

Keine Förderung von umweltschädlichen Skianlagen

Die Alpen sind das herausragende Naturjuwel Bayerns. Ihr Schutz ist von bundesweiter Bedeutung. Die Alpenregion muss vor allem im Zuge des Klimawandels zukunftsfähig bleiben. Eventtourismus, große Infrastruktur-Vorhaben und eine stetige Erhöhung der Tourismuskapazitäten haben dort deshalb keine Zukunft.

Die Alpen müssen als Naturraum bewahrt werden. Nur ein sanfter Tourismus sichert letztendlich auch das wirtschaftliche Potenzial des Alpentourismus für die kommenden Jahrzehnte.

#Zukunftsperspektive

Aus diesem Grund sind umweltschädliche Subventionen wie die Förderung von Seilbahnen und Beschneiungsanlagen sofort abzuschaffen. Sie sind stattdessen durch zukunftsfähige Konzepte zu ersetzen. Der Neubau von Seilbahnen und Beschneiungsanlagen in bisher unerschlossenen Gebieten ist gehört verboten.

Erneuerbare Energien naturverträglich ausbauen

Der fortschreitende Klimawandel macht den zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien Windkraft und Photovoltaik zu einem der drängendsten Aufgaben in Bayern. Bei der Windkraft hat die 10-H-Abstandsregel den Ausbau in den vergangen Jahren praktisch zum Erliegen gebracht.

Um die beiden großen Krisen unserer Zeit – die Klima– und die Artenkrise – gemeinsam zu lösen, ist die Standortauswahl beim Bau von Windkraftanlagen und Photovoltaik-Park absolut entscheidend.

#Zukunftsperspektive

Daher sollten für die Stromgewinnung durch Wind und Sonne auf Landesebene zügig Vorranggebiete ausgewiesen werden, denen die sogenannte Regionalplanung zugrunde liegt. In diesen Gebieten, die auf die Belange des Naturschutz überprüft wurden, soll der Ausbau konzentriert und zügig vorangebracht werden.

#Zukunftsperspektiven ist eine Initiative des LBV im Landtagswahljahr 2023

 

Bald kommt noch mehr zu #Zukunftsperspektive

 

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