Lebensraum Streuobstwiese
Eine menschengemachte Kulturlandschaften mit großer Artenvielfalt

Streuobstbestände sind menschengemachte Kulturlandschaften, eine Form des Obstanbaus, die auf eine Mehrfachnutzung angelegt ist. Das bedeutet, auf derselben Fläche wird Obst angebaut und gleichzeitig Grünlandbewirtschaftung, Ackerbau oder Gartenbau betrieben. Streuobstwiesen sind die bekannteste Form des Streuobstanbaus, wobei die Wiese gemäht oder beweidet werden kann. Bei extensiver Nutzung entsteht dort artenreiches Grünland, das einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren Lebensraum bietet.
Auf Streuobstwiesen sind unterschiedliche Obstarten wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Walnüsse zu finden. Zudem zeichnen sie sich durch eine hohe Sortenvielfalt aus. Das Obst wächst meistens auf hochstämmigen Bäumen unterschiedlichen Alters, die verstreut mit großen Abständen in der Landschaft stehen. Durch Verzicht auf synthetische Behandlungsmittel wie Pestizide und Dünger werden diese artenreichen Lebensräume geschaffen.
Nachrichten zum Thema Streuobstwiesen in Bayern
Misteln bringen Streuobstwiesen kein Glück
In der Weihnachtszeit sind sie beliebte Deko: Misteln. Die kugelig wachsenden Pflanzen werden gern über Türrahmen gehängt – nach altem Brauch soll ein Kuss unter dem Mistelzweig für Liebesglück sorgen. Die Laubholz-Mistel hat allerdings wenig Romantisches an sich. Deutschlandweit ist sie stark auf dem Vormarsch, für Obstbäume wird sie zunehmend zur Gefahr – vor allem mit Blick auf Streuobstwiesen.
Streuobstbäume von Morgen
Am 18. Oktober wurde im vergangenen Jahr der Bayerische Streuobstpakt von der Bayerischen Staatsregierung und mehreren Verbänden aus Naturschutz, Landwirtschaft und Wirtschaft unterzeichnet. Aus diesem Anlass ziehen der bayerische Naturschutzverband LBV und der Bund deutscher Baumschulen, Landesverband Bayern e. V. (BdB Bayern) gemeinsam Bilanz.
Mit Bio-Streuobst Wertschöpfung und Artenvielfalt steigern
Äpfel, Birnen und Quitten: im Herbst ist Erntezeit auf der Streuobstwiese. Der bayerische Naturschutzverband LBV und die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) haben gemeinsam auf dem Bio-Streuobsthof Stöckl in Niederbayern auf die Bedeutung von Bio-Streuobst aufmerksam gemacht.
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