Bestimmungshilfen für die Vogelbeobachtung

Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren alle auf einen Blick

Hier finden Sie die wichtigsten Merkmale, um selbst Vögel zu bestimmen. Meist braucht man mehrere Merkmale, um eine Art eindeutig festlegen zu können. Im Allgemeinen bestimmt man Vögel entweder akustisch oder optisch.

Weißrückenspecht an Baumstamm vor Spechthöhle | © Dr. Christoph Moning © Dr. Christoph Moning
Ein Buntspecht? Nein, ein Weißrückenspecht! Wir erklären ihnen die wichtigsten Merkmale, um Vögel zu bestimmen

Neulinge wagen sich vielmals nur an die optische, dabei ist die akustische Bestimmung oft viel leichter. Denn einige Vögel wie etwa der Wachtelkönig verstecken sich so geschickt in hohem Gras, dass sie unseren Blicken meist entschlüpfen. Wählt man die optische Variante, kommt es vor allem auf Gefieder und Schnabel an, aber auch Flugweise und Größe spielen eine Rolle. Vogelbestimmung wird immer populärer.

In Deutschland gibt es schätzungsweise 100.000 Vogelbeobachter. So nahmen an der vom LBV organisierten „Stunde der Gartenvögel“ im letzten Jahr etwa 47 000 Menschen teil, an der „Stunde der Wintervögel" mehr als 90 000. Die steigende Zahl ist laut dem ehemaligen LBV-Vorsitzendem Ludwig Sothmann auf eine „Rückbesinnung auf die Natur" zurückzuführen. „Und Vögel bieten eben einen leichten Zugang zur Natur“, so Sothmann. Machen auch Sie mit und versuchen es selbst einfach mal!

Ihre Bestimmungshilfe

Saatkrähe sitzt im Gras | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka
Keine Rabenkrähe, sondern eine Saatkrähe

Größe: vergleichen Sie die Größe mit bekannten Arten wie Sperling, Amsel, Stockente oder Höckerschwan

Färbung: großflächige Färbung von Kopf, Ober- und Unterseite

Zeichnung: Flecken, Streifen, Bänder oder Musterungen

Gestalt: z.B. lang gestreckt, kompakt

Färbung federloser Partien: Färbung von Schnabel, Augen, Beinen und federlosen Gesichtspartien

Bewegung: Flugweise z.B. wellenförmig, hüpfend, schwebend, rüttelnd; Bewegungen am Boden z.B. laufend, hüpfend, mit dem Schwanz wippend, knicksend

Stimme: Rufe und Gesänge sind meist artspezifisch

Vergleich: vergleichen Sie die beobachtete Art mit anderen Ihnen bekannten Arten

Zeit und Ort: Jahres- und Tageszeit, Ort und Wetter können die Bestimmung erleichtern; einige Arten kommen nicht überall vor und sind nicht das ganze Jahr anwesend

Lebensraum: der Lebensraum, in dem eine Art vorkommt, ist für diese Art charakteristisch

Sichtverhältnisse: Licht, Bewegung und Vegetation können die Bestimmung erschweren; beobachten Sie den Vogel weiter, bis die Merkmale besser zu erkennen sind

Ausnahmefälle
Sollten Sie doch einmal einen Vogel nicht bestimmen können, weil es sich um eine Ausnahmeerscheinung handelt, sollten Sie die Beobachtung genauestens festhalten. Im Idealfall machen Sie auch ein Foto, das Sie einem Fachmann vorlegen können. Steht dann fest, dass es sich um eine ungewöhnliche Vogelart handelt, sollte der Fund und die Belege an den Deutschen Seltenheitsausschuss übermitteln.

Die LBV-Hotline für alle Naturschutzfragen

Telefon-Icon

Der LBV bietet wochentags eine kompetente, kostenlose Beratung zu Naturschutzthemen an. Das LBV-Naturtelefon ist montags bis freitags jeweils von 9 bis 11 Uhr und von 14 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 09174/4775-5000 erreichbar.

Alle Naturbegeisterten und Engagierten sollten sich die Nummer des LBV-Naturtelefons notieren – als direkten Draht zum Naturschutz, als kompetente Info-Hotline des LBV.

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