Was können Waldbesucher zum Schutz des Feuersalamanders tun?
Einfache Verhaltensregeln können helfen, die Ausbreitung des Salamanderfresserpilzes Bsal einzuschränken
Der Feuersalamander ist in Bayern auf Grund des Verlustes seiner Lebensräume stark gefährdet. Zusätzlich bedroht ihn nun auch noch der eingeschleppte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz „Bsal“. Das könnte sogar zu seinem Aussterben führen. Um die Situation nicht zusätzlich zu verschärfen, sind ein paar Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen zum Schutz der Amphibienart wichtig.

In Bayern wurden im Jahr 2020 erstmals von Bsal befallene Schwanzlurche nachgewiesen, im Steigerwald an Feuersalamandern und einem Bergmolch und im Unterallgäu an Bergmolchen.
1. Lebensräume meiden

Um eine Ausbreitung der Krankheitserreger zu verhindern, ist es wichtig Land- und Wasserlebensräume der Feuersalamander nicht zu betreten.
Spaziergänger mit und ohne Hund, Wanderer, Jogger, Nordic Walker, Mountain Biker, Förster, Jäger, Ornithologen und andere Personen sollten prinzipiell auf den Wegen bleiben.
Sie sollten vor allem Bäche und ihre Uferbereiche, aber auch alle anderen Fließ- und Stillgewässer in Wäldern, selbst Tümpel oder wassergefüllte Wagenspuren nicht betreten. Dies alles sind Lebensstätten der Feuersalamander und ihrer Larven.
Auf das Sammeln von Pilzen sollte zumindest im Steigerwald verzichtet werden.
Hunde sollten insbesondere in Waldlandschaften nicht freilaufen, sondern an der Leine geführt werden.
2. Desinfizieren
Die Schuhe nach dem Wandern oder Spazierengehen im Wald, am besten an Ort und Stelle, gründlich mit einer Bürste von der anhaftender Erde befreien.
Danach die Schuhe und die Bürste weit weg von Gewässern mit 70%igem Alkohol desinfizieren. Mischen Sie dafür 3 Teile Wasser mit 7 Teilen Ethanol oder Brennspiritus. Lassen Sie die Alkoholmischung für 2 Minuten einwirken und spülen Sie sie danach mit Leitungswasser ab.
Ein Paar Schuhe zum Wechseln können gerade bei der Anfahrt mit dem Auto sinnvoll sein. Die benutzten Schuhe und die Bürste transportieren Sie auf dem Heimweg bis zur Desinfektion am besten in einem Müllbeutel.
3. Nicht berühren
Wenn man einen Feuersalamander sieht, nicht anfassen!
Machen Sie gerne ein Foto und schicken es mit Datum und Koordinaten des Fundortes per E-Mail an: feuersalamander@lbv.de
Auch eventuell tot aufgefundene Tiere keinesfalls berühren, sondern bitte mehrere Fotos machen, die Koordinaten des Fundorts notieren und zusammen mit dem Funddatum per E-Mail an Malvina Hoppe schicken.