Abbauarbeiten in der Auswilderungsnische

Die Wintervorbereitungen haben begonnen

Abbauarbeiten |© Sabrina Augenstein © Sabrina Augenstein
Bei den fordernden Arbeiten in der Nische ist körperlicher Einsatz gefragt

In den letzten Tagen haben die Nationalparkmitarbeiter Robin Reiter, Stefan Löffler und Sabrina Augenstein zusammen mit Toni Wegscheider vom LBV die Auswilderungsnische in der Halsgrube winterfest gemacht. Bei ihrem Einsatz erhielten sie unerwarteten Besuch von Bartgeier Vinzenz, der die Aktivitäten im kurzen Vorbeiflug neugierig inspizierte, aber schnell das Interesse verlor und sich in luftige Höhen zurückzog.

Verbogene Zaunbestandteile und verkalkte Kameras

Abbauarbeiten |© Sabrina Augenstein © Sabrina Augenstein
Der Zaunabbau wurde aufgrund der Beschädigungen verkompliziert.

Der heftige Wintereinbruch Mitte September hatte den Absperrzaun entlang der Nische stark beschädigt. Die Arbeiten im Steilgelände zum Abbau gestalteten sich stellenweise als Herausforderung, da die verbogenen Metallteile am Sicherungsseil hängend nur mit Mühe abmontiert werden konnten. Um die Technik in der Nische vor den winterlichen Bedingungen zu schützen, wurden auch die Solarpanele und die Webcams entfernt. Bei letzteren muss bis zum nächsten Einsatz der durch Tropfwasser entstandenen Kalkfilm von den Kameralinsen entfernt werden, um die Qualität der Videoübertragung für die kommende Saison sicherzustellen.

Schwertransport

Herbststimmung |© Toni Wegscheider © Toni Wegscheider
Schöne Herbststimmung in der Halsgrube

Ein weiterer, körperlich sehr fordernder Teil der Arbeiten war der Abtransport der beiden schweren Bleiakkus des Kamerasystems. Mit einem Gesamtgewicht von jeweils 30 kg mussten diese auf zwei Tragekraxen sicher ins Tal gebracht werden. Das weglose Gelände stellte mit einer solchen Last wie jedes Jahr als Herausforderung dar, selbst bei den seilgesicherten Steilpassagen.

Nachdem die Sicherungsseile in der Nische und am darunter liegenden Wiesenhang entfernt wurden, ist die Auswilderungsnische nun auf die kommenden Monate vorbereitet. Durch diese Maßnahmen sind die Einrichtungen vor möglichen Schäden durch Steinschlag und Lawinen geschützt. Im Frühjahr 2025 wird dann rechtzeitig vor der nächsten Auswilderung alles wieder für einen sicheren Empfang der neuen Bartgeier vorbereitet.


Toni Wegscheider

von David Schuhwerk,

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