Vielfältige Eindrücke: So war die Stunde der Wintervögel 2025

Wintergäste, Vogel des Jahres und frostiges Wetter sorgten für ein aufregendes Zählwochenende

Ein spannendes Wochenende im Zeichen der Vogelwelt geht zu Ende! Wieder hat die Stunde der Wintervögel tausende Menschen im Freistaat mobilisiert. Bisher erreichten uns rund 11.500 Meldungen von fast 15.000 Teilnehmenden. Etwa 355.000 Vögel konnten sie beobachten. (Stand 19 Uhr)

Amsel | © Petra Adam © Petra Adam
Sie wurde heuer von einigen Teilnehmenden vermisst: die Amsel.

Einer sorgte am Wochenende bei besonders vielen Teilnehmende für Begeisterung: der Bergfink! Dieser Wintergast aus Skandinavien und Nordosteuropa ließ sich vielerorts blicken und scheint heuer in großer Anzahl in Bayern unterwegs zu sein. Letztes Jahr nur knapp unter den 20 am häufigsten gemeldeten Arten, scheint er sich heuer ohne Probleme einen Platz unter den Top 10 zu sichern. Der Erlenzeisig hingegen ließ sich in diesem Jahr eher selten an den Futterstationen in Bayern blicken. Während er in manchen Jahren in großen Trupps durch die Gärten zieht, scheint er heuer genügend Nahrung in den Wäldern zu finden.

Von vielen vermisst: Amsel und Grünfink

Grünfink | © Michael Walch © Michael Walch
Obwohl er einigen Teilnehmenden fehlte, schafft der Grünfink es aktuell auf Rang 9.

Die Amsel war nach aktuellem Stand etwas weniger präsent. Zahlreiche Beobachterinnen und Beobachter berichteten, die Amsel in ihren Gärten vermisst zu haben.  Eine Rolle könnte hier möglicherweise das Usutu-Virus spielen, das im Sommer 2024 wieder aktiv war. Auch auf den Grünfinken warteten einige Teilnehmende vergeblich am Futterhaus. Auch hier könnte ein Krankheitserreger, der dem kleinen Finkenvogel immer wieder zusetzt, mitverantwortlich sein.

Star des Wochenendes: Vogel des Jahres 2025

Hausrotschwanz | © Timo Hellmuth © Timo Hellmuth
Weit über 100 Meldungen vom Hausrotschwanz, Vogel des Jahres 2025, gingen bisher ein.

139 Meldungen sprechen für sich: der Hausrotschwanz, Vogel des Jahres 2025, fühlt sich zunehmend auch im Wintern in den bayerischen Gärten wohl. Auch andere Kurzstreckenzieher wie der Star wurden häufig gemeldet. Die milderen Winter scheinen es diesen Arten zunehmend zu ermöglichen, auf den Zug in den Süden zu verzichten, weil sie auch im Freistaat genügend Nahrung finden.

Die aktuellen Top 5

Auf den Podiumsplätzen finden sich die üblichen Verdächtigen: Der Haussperling verteidigt souverän seinen Titel als häufigster Wintervogel. Hinter ihm rangiert die Kohlmeise, die heuer auch in den meisten Gärten gemeldet wurde. Ebenfalls wieder vorne mit dabei: der Feldsperling, aktuell auf Rang 3. Auf Platz 4 folgt die Blaumeise und auch die Amsel schafft es noch in die Top 5.

Noch bis zum 20. Januar melden!

Wer am Wochenende mitgezählt hat, kann seine Beobachtungen noch bis zum 20. Januar einreichen. Die endgültigen Ergebnisse und eine ausführliche Interpretation folgen anschließend.

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© C. Mahmoudi

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