Solidarität mit der „Wir haben es satt“ Demonstration in Berlin am 16.1.2021

Eintreten für eine Agrarwende: Statt Aufruf zur Großdemo wird ein Fußabdruck nach Berlin gesendet

Die Internationale Grüne Woche, bei der sich in Berlin alljährlich die Akteure der Agrarwirtschaft aus aller Welt präsentieren, findet dieses Jahr digital statt. Das Verbändebündnis „Meine Landwirtschaft“ wird sich in Berlin am 16. Januar mit einer an die Pandemiesituation angepassten lokalen Aktion vor dem Bundeskanzleramt zu Wort melden. Bayerische Umwelt-, Verbraucher-, Tierschutz- und Bauernorganisationen, die sich im Agrarbündnis Bayern zusammengeschlossen haben, senden Solidaritätsbotschaften in Form von Fußabdrücken nach Berlin.

Menschen aus verschiedenen Verbänden auf dem Münchner Marienplatz | © Samuel Hendler © Samuel Hendler
Agrarbündnis Bayern

Bei einer Aktion am Münchner Marienplatz haben sie heute ihre Forderungen vorgestellt und zu weiteren Solidaritätsbekundungen aufgerufen. Menschen aus ganz Deutschland können sich mit individuell gestalteten Fußabdrücken virtuell beteiligen:

Die unterzeichnenden Verbände wollen den Umbau der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik. Die bisherigen Verhandlungen auf EU Ebene zur Neugestaltung der EU-Agrarpolitik lassen allerdings bisher nur sehr kleine Schritte in Richtung eines Systemwechsels bei der Agrarförderung und Marktgestaltung erkennen.

Die Verbände fordern dagegen eine bäuerlich-ökologischere, gentechnikfreie Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, Klimagerechtigkeit und globale Solidarität!

Auch in Bayern herrscht nicht die „heile Welt“ der Landwirtschaft, denn auch hier setzt sich der Strukturwandel fort und nimmt die Zahl insbesondere der kleinen bäuerlichen Betriebe kontinuierlich ab. Nach dem Prinzip "wachsen oder weichen" beschleunigen beispielsweise große industrielle Tierhaltungsanlagen das Höfesterben. Der Rückgang der Artenvielfalt ist auch in der bayerischen Kulturlandschaft dramatisch.

Forderungen zum Umbau zu einer ökologischeren Land- und Ernährungswirtschaft

Deshalb fordern die Verbände jetzt deutlich mehr Unterstützung für den Umbau hin zu einer ökologischeren Land- und Ernährungswirtschaft:

Gemeinsam mit dem Bündnis „Meine Landwirtschaft“ in Berlin wird gefordert:

  • Höfesterben beenden – Bäuer*innen beim Umbau der Landwirtschaft unterstützen!
  • Tierfabriken stoppen – Stallumbau fördern & Tierzahlen reduzieren!
  • Klimakrise bekämpfen – Fleischkonsum senken & gesunde Böden sichern!
  • Pestizidausstieg angehen & Gentechnik stoppen – Gesundheit & Insekten schützen!
  • Artenvielfalt und Biodiversität erhalten und wieder zurückgewinnen!
  • EU-Mercosur-Abkommen in die Tonne – Menschenrechte und Regenwald erhalten!

Für Interviews stehen Ihnen vor Ort die Ansprechpartner*innen der jeweiligen Verbände gerne zur Verfügung

  • Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Landesverband Bayern (AbL) Josef Schmid, 0171-1108148; Andrea Eiter 0170-9913463
  • BUND Naturschutz in Bayern (BN), Richard Mergner, Landesvorsitzender, 0171-6394370; Stephan Kreppold, Sprecher des Arbeitskreis Landwirtschaft, 0170-1623350; Martha Mertens, Sprecherin BN AK Gentechnik,
  • Deutscher Tierschutzbund, Landesverband Bayern, Ilona Wojahn, 0170-2864990; Johanna Ecker-Schott, 0172-8384754
  • Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V., Stefan Barbarino 0176-99129812
  • Greenpeace München, Beatrix Fuchs 0171-5761756
  • Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN), Adrian Bebb, 0160-94901163
  • Landesbund für Vogelschutz (LBV), Matthias Luy 0173-4361602
  • Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LVÖ), Cordula Rutz, 0170-1768498
  • Naturfreunde Bayern, Hans Greßirer, 0170-5043421
  • Netzwerk Klimaherbst e.V., Helena Geißler 0172-8630399
  • Parents4future, Elisabeth Frank 0170-3814191
  • ProVieh, Dr. Henning von Luetzow, 0171-7740165
  • Slow Food München, Stefan Barbarino 0176-99129812
  • Tagwerk e.V., Dr. Michael Rittershofer, 08081-9379-50

Für Rückfragen

Marion Ruppaner

Tel.: 0911 8187 8-20/ 21/0

mobil: 0160-76 14 336

E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

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© Ralph Sturm

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