Bauanleitungen für Nistkästen

Nisthilfen für Meisen, Spatzen, Star und weitere Vögel

Sie können Nistkästen einfach selbst bauen. Nisthilfen in Gärten und auf Balkonen bieten Naturfreunden eine gute Möglichkeit für praktischen Naturschutz mit hoher Erfolgsgarantie. Hier sind unsere praktischen, von unseren Experten entworfenen Bauanleitungen zu Höhlenbrüterkasten, Halbhöhlenkasten, Mehlschwalbennisthilfe und weiter Nistkästen. Dazu finden Sie hier allgemeine Hinweise und Tipps zum Bau eines behaglichen Vogelheims.

Altes Fachwerkhaus mit vielen Nistkästen für Mauersegler | © Peter Bria © Peter Bria
Nisthilfen für Meisen, Spatzen, Mauersegler und weitere Vögel

Materialien für Nistkästen

Verwenden Sie zum Bauen unbehandeltes, trockenes Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Gut geeignet sind dazu Kiefer- oder Tannenholz. Nach dem Zusammenbau kann der Kasten außen mit einer Lasur behandeln werden, damit dieser wasserabweisend wird. Als Lasuren und Farben wählen Sie ausschließlich solche, die den Sicherheitsanforderungen von Kinderspielzeug genügen. Im besten Fall benutzen Sie Farben und Lasuren mit Inhaltsstoffen, die biologisch abbaubar sind. Bitte verwenden Sie keine Lacke und Holzschutzmittel, deren Chemikalien den Tieren schaden, wenn sie in den Nistkasteninnenraum gelangen. Sehen Sie vom Verleimen und Kleben der Einzelteile ab, da Nistkästen extremer Witterung standhalten müssen.

Tipps für ein behagliches Vogelheim

Star | © Kurt Metz © Kurt Metz
Der Star sitzt gerne zum Singen vor seinem Nest.

Damit die Vögel einen besseren Halt finden, sollten Sie das Holz im Inneren des Nistkastens und unter der Einflugöffnung entweder mit einer Drahtbürste anrauen oder mit einem Schraubendreher Kerben ins Holz schlagen. Zahlreiche Vogelarten brüten in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen. Je nachdem welchen Durchmesser Sie für das Einflugloch des Nistkastens wählen, wird dieser von unterschiedlichen Vogelarten bevorzugt.

Bringen Sie den Nistkasten möglichst im Herbst an, damit ihn Vögel, Kleinsäuger und Insekten zum Schlafen und Überwintern nutzen können. Spätestens im Februar sollten die Nistkästen hängen, damit sie noch rechtzeitig von ihren zukünftigen Bewohner entdeckt und bezogen werden können. Um Regen und Sonne abzuhalten, empfehlen wir das Einflugloch nach Osten oder Südosten auszurichten. Zusätzlich sollte der Nistkasten entweder gerade am Untergrund lehnen oder leicht nach vorn gekippt sein. Verkleiden Sie das Dach gerne mit Dachpappe oder einem verzinkten Stahlblech zum weiteren Schutz vor Regen.

 

Schutz der Vögel

Gartenrotschwanz | © Helmut Will © Helmut Will
Gartenrotschwänze benutzen sowohl einen Höhlenbrüterkasten als auch einen Halbhöhlenkasten zum Nisten.

Zum Schutz vor Katzen und Mardern empfiehlt sich im Innenraum ein Abstand von mindestens 14 Zentimeter von der Lochunterkante bis zum Kastenboden. Sitzstangen sind in den meisten Fällen unnötig und helfen lediglich Nesträubern beim Klettern. Allerdings ist ein kleiner Vorbau an der Vorderseite des Nistkastens ein bewährter Marderschutz.

Die optimale Höhe für das Aufhängen des Nistkastens liegt bei mindestens zwei bis sechs Metern. Suchen Sie sich einen möglichst alten Baum für den Kasten und befestigen Sie ihn nach Möglichkeit mit rostfreie Alu-Nägel oder mit festen Drahtbügel, um den Baum nicht zu schädigen.  Zwischen mehreren Nistkästen empfiehlt sich ein Abstand von mindestens zehn Metern. Ausgenommen davon sind Nisthilfen für Koloniebrüter.

Bauanleitungen für verschiedene Vogelarten

Der Höhlenbrüterkasten

Der Mehlschwalbenkasten

Der Turmfalkennistkasten

Der Wiedehopfnistkasten

 

 

Bauanleitungen für verschiedene Säugetiere

Der Eichhörnchen-Kobelkasten

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