ÖkoKids: Große Auszeichnung für kleine Umweltschützer
LBV und Bayerisches Umweltministerium ehren 245 Kitas für vorbildliche Bildung für nachhaltige Entwicklung
Heute ehrt der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber nordbayerische Kindertageseinrichtungen im Rahmen einer Fachtagung in Nürnberg. Bereits seit 14 Jahren vergibt der LBV mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz die Auszeichnung „ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“ an Kitas, die sich mit wichtigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen auseinandersetzen. In diesem Jahr erhalten 245 Kindertageseinrichtungen den begehrten Titel.
Trotz der angespannten Personalsituation in den Kitas haben die Erzieherinnen und Erzieher auch in diesem Jahr wieder Neues angestoßen und viele kreative Projekte entwickelt. Das beweist einmal mehr, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft eine hohe Brisanz hat. Bereits am 14. November haben der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer und das Bayerische Umweltministerium in München die südbayerischen Einrichtungen ausgezeichnet.
Seit dem Start des LBV-Projekts ÖkoKids im Jahr 2010 setzen sich immer mehr bayerische Krippen, Kindergärten, Großtagespflegen und Horte für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. BNE ermöglicht es allen Menschen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Die vielfältigen Projekte im Rahmen von ÖkoKids zeigen, wie praxisnah und kreativ Bildung für nachhaltige Entwicklung schon im frühkindlichen Bereich gestaltet werden kann. Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden so in der Kita aktiv gelebt. Dadurch lernen die Kinder, welche Auswirkungen ihr Handeln auf die Umwelt und zukünftige Generationen hat. Eine Jury aus Vertreterinnen des Umweltministeriums, des Sozialministeriums und des LBV bewertete die Projektdokumentationen der teilnehmenden Kitas.
Beliebte Projektthemen: Ernährung und Müll Vermeidung
Auch im vergangenen Kita-Jahr haben die Einrichtungen zusammen mit den Kindern zahlreiche Aktionen rund um die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit umgesetzt. „Besonders die Waldwochen, die wir im Rahmen von ÖkoKids durchgeführt und dokumentiert haben, haben uns gezeigt, dass es Zeit und Ruhe braucht, um eine Verbindung zur Natur – und damit zu unserer natürlichen Lebensgrundlage – aufzubauen. Nur so können wir ihr gegenüber achtsam und wertschätzend handeln“, berichtet Julia Fritzemeyer, umweltpädagogische Fachkraft im Caritas Integrationskindergarten Regenbogen in München, der bereits zum 8. Mal teilnimmt.
Auch in diesem Jahr stehen Ernährung und der eigene Anbau von Lebensmitteln an erster Stelle der gewählten Projektthemen. Wie sich Müll vermeiden lässt, ist ebenfalls ein beliebtes Thema, bei dem sich vor allem viele Eltern beteiligen. ÖkoKids endet nämlich nicht an der Tür der Kita. Nachhaltiges Handeln soll sich innerhalb des gesamten Teams der Kindertagesstätte etablieren und auch bis in die Familien wirken. Hinter allen Projekten stehen engagierte Mitarbeitende, die die Kinder stark einbeziehen und deren Haltung zeigt, dass ihnen Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Die erneut hohe Anzahl der teilnehmenden Kindertageseinrichtungen beweist auch in diesem Jahr, dass der Nachhaltigkeitsgedanke von großer Bedeutung für die frühe Bildung ist.