Helfende Hände gesucht: jetzt ehrenamtlich Kröten retten

Vorbereitungen für die Amphibienwanderung laufen beim LBV auf Hochtouren – Kröten, Frösche und Molche sind bald in Bayern unterwegs

Mindestens 6°C in der Nacht und Regen in Bayern sind der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung laufen bei unseren Aktiven schon auf Hochtouren, damit Teichmolche, Springfrösche und Erdkröten ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können.

Erdkröte | © Frank Derer © Frank Derer
In guten Lebensräumen können an einem Gewässer durchaus mehr als 1.000 Erdkröten gemeinsam beim Laichgeschäft beobachtet werden.

In ganz Bayern sind zahlreiche LBV-Ehrenamtliche dabei, Schutzzäune entlang von Straßen aufzustellen oder instand zu setzen. Dennoch werden im Freistaat noch helfende Hände gesucht. Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April ist tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen.

Zurzeit verhindern die kühlen und langen Nächte noch jegliche Wanderbewegungen in Bayern. Doch mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen, vor allem nachts, ist mit den ersten wandernden Amphibien im Tiefland zu rechnen. Gras- und Springfrösche sowie Teich- und Bergmolche sind dann immer die ersten, die sich auf die Wanderung begeben. Erdkröten bräuchten allerdings noch etwas Zeit. Sobald die Temperaturen insgesamt noch milder werden, erwachen aber auch sie aus ihrer Winterstarre und machen sich auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. In guten Lebensräumen können an einem Gewässer durchaus mehr als 1.000 Erdkröten gemeinsam beim Laichgeschäft beobachtet werden.

Kröten sicher über die Straße bringen

Bergmolch | © Frank Derer © Frank Derer
In ganz Bayern engagieren sich Aktive im Amphibienschutz für Bergmolch, Springfrosch und Erdkröte.

Viele LBV-Gruppen betreuen mobile Krötenzäune, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. Unter anderem engagieren sich die LBV-Kreisgruppen in Aschaffenburg-Miltenberg, Neustadt bei Coburg, Roth-Schwabach, Weißenburg-Gunzenhausen, Regensburg, Neumarkt, Regen und Dingolfing-Landau. Insgesamt werden einige 100 Krötenzaunanlagen in Bayern von aktiven Krötenschützenden betreut.

Stehen die Zäune, müssen diese jeden Tag kontrolliert werden, am besten am frühen Abend und am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden diese in Transporteimern sicher über die Straße getragen. Meist werden dabei Art, Geschlecht und Anzahl dokumentiert.

Aktiv im Amphibienschutz

Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, kann sich dazu an die örtliche LBV-Gruppe wenden. Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt.
Die Kontakte zu den LBV-Kreisgruppen finden sich hier.

 

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© Ralph Sturm

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