Erfolgreich gärtnern ohne Torf

Wer torffreie Erde verwendet, schützt aktiv Natur und Klima

Regelmäßig besorgen sich Hobbygärtner in den Gartencentern und Baumärkten frische Blumenerde, die zum Befüllen von Pflanzgefäßen, Blumentrögen und Balkonkästen verwendet wird. Vielen Blumenfreunden ist dabei nicht bewusst, dass sich in den Plastiksäcken mit der Aufschrift "Erde" größtenteils nur Torf befindet. Der LBV fordert daher alle Hobbygärtner zum Umdenken auf. Wir haben viele Tipps für Sie parat und außerdem ein kostenloses Faltblatt zum Thema.

Naturschutzerde | C. Brösamle C. Brösamle
Gärtnern ohne Torf sollte für jeden Gartelfreund selbstverständlich sein

Denn der Abbau von Torf geht mit einer enormen Zerstörung von Mooren einher, was den Verlust einer großen Artenvielfalt und wertvoller Lebensräume zur Folge hat und zur Freisetzung enormer Mengen Klimagase führt. Damit Zier- und Nutzpflanzen in unseren Gärten oder in Pflanzgefäßen gedeihen, sind Torf und torfhaltige Erdsubstrate nicht erforderlich. Der LBV ruft deshalb dazu auf, beim Kauf von Blumenerden auf torffreie Produkte zurückzugreifen. Jeder Gartenbesitzer und Hobbygärtner leistet mit dem Verzicht auf torfhaltige Erde einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Naturschutz.

Warum torffreies Gärtnern? - Gute Gründe

Komposterde in der Hand | © Peter Bria © Peter Bria
Gärtnern ohne Torf ist keine neue Erfindung sondern altbewährte gärtnerische Praxis

Der in Jahrtausenden in Mooren gewachsene Torf ist zu wertvoll, um ihn für einen kurzen Sommer in Pflanzgefäße zu füllen und nach einmaligem Gebrauch als "Abfall" zu entsorgen. Wer beim Kauf von Pflanz- und Blumenerden auf den Erhalt von Mooren sowie den Natur- und Klimaschutz achtet, wählt Produkte, die keinen Torf enthalten. Jeder Sack torfhaltige Blumenerde, den wir nicht verwenden, ist ein wirksamer Beitrag zum Natur-, Hochwasser- und Klimaschutz.

Unterschiede torffreier Erden zu torfhaltigen Blumenerden

  • Torffreie Erdsubstrate können durch die verschiedenen Anteile an Kompost und Holz- oder Kokosfasern eine gröbere und auch wechselnde Struktur gegenüber den meistens sehr einheitlichen nur Torf enthaltenden Blumenerden aufweisen.  Dies bedeutet keinen Mangel.
  • Torffreie Erdsubstrate können besonders durch den Kompostanteil deutlich schwerer sein als Torfsubstrate. Bei der Verwendung in Blumenkästen und Pflanzgefäßen ist dies aber kein Nachteil. Kübelpflanzen und Pflanzgefäße erhalten dadurch bei Wind eine höhere Standfestigkeit und fallen nicht so leicht um.
  • Durch die hier bei uns anfallenden teureren Rohstoffe, die für torffreie Erden verwendet werden und die Lohnkosten heimischer Areitskräfte haben torffreie Erden einen höheren Preis als „Billigblumenerden“ aus Torf.

Torfabbau

  • vernichtet wasserspeichernde Moorflächen
  • setzt große Mengen CO2  frei und verstärkt die Klimaerwärmung
  • ist für Pflanzsubstrate in Garten, Balkonkästen und Topfkulturen nicht erforderlich

Gärtnern ohne Torf

  • ist keine neue Erfindung sondern altbewährte gärtnerische Praxis
  • fördert die Verwendung von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern aus der Region
  • ist sinnvolle Kreislaufwirtschaft und erhält die Kaufkraft in der Region
  • erhält wertvolle Moore als einmalige Lebensräume seltener Pflanzen und Tiere
  • bewahrt Moore als wichtige Wasserspeicher und typische Elemente der Landschaft
  • ist praktizierter Hochwasser-, Natur-, Arten- und Klimaschutz

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