LBV kritisiert Beschluss der Bundesregierung „Bau-Turbo“ heizt Flächenverbrauch auch in Bayern an

Statement des LBV-Geschäftsführers Helmut Beran zum Beschluss der Bundesregierung zum sogenannten Bauturbo

Das Bundeskabinett hat die Novelle des Baugesetzbuchs mit dem sogenannten „Bau-Turbo“ (§ 246e BauGB) beschlossen – eine Regelung, die den Neubau von Wohngebäuden erleichtert und so den ohnehin viel zu hohen Flächenverbrauch weiter anheizen wird.

Baustelle | © Thomas Staab © Thomas Staab
Der Bau neuer Straßen, Siedlungen und Gewerbegebiete geht ungebremst weiter. Der Druck auf die noch vorhandene Natur steigt immer mehr.

Tagtäglich werden in Bayern im Durchschnitt mehr als 10 Hektar unversiegelte Böden bebaut oder asphaltiert, 2023 lag der Flächenverbrauch bei 12.4 Hektar/Tag. Tendenz der letzten Jahre ist steigend. Mit der Verabschiedung des „Bau-Turbos“ erleichtert die Bundesregierung das Bauen im Außenbereich. Das bedeutet mehr Flächenverbrauch und weitere Versiegelung, obwohl sich die Bayerische Staatsregierung bereits im Koalitionsvertrag 2018 das Ziel gesetzt hat, den Flächenverbrauch auf 5 Hektar/Tag zu reduzieren. Die Schaffung von mehr Wohnraum darf den Flächenverbrauch nicht anheizen.

Auch im urbanen Bereich darf eine Nachverdichtung wertvolle Grünflächen nicht gefährden. Diese sind wichtiger Schutz vor Überhitzung unserer Städte und gleichzeitig wertvoller Lebensraum für viele Arten im Siedlungsbereich. Der Verlust von Grünflächen macht unsere Städte empfindlicher gegenüber Extremhitze und Starkregen. Gleichzeitig geht Lebensraum für Arten des Siedlungsbereiches verloren.

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© Eberhard Pfeuffer

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