Nach Alpinium-Aus: LBV mahnt konsequenten Schutz der Allgäuer Alpen an

Statement des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer zum Ende des Alpiniums

„Der LBV hat sich über viele Jahre erfolgreich gegen den Ausbau des Skibetriebs am Riedberger Horn eingesetzt, weil dieser ein massiver Eingriff in einen hochsensiblen Naturraum gewesen wäre.", sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Westseite des Riedberger Horns | © Henning Werth © Henning Werth
Über viele Jahre hat sich der LBV erfolgreich gegen den Ausbau des Skibetriebs am Riedberger Horn eingesetzt.

LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:  
„Als Zugeständnis für den Verzicht auf weitere Erschließungen hat die Staatsregierung Gelder zur Förderung eines naturverträglichen Tourismus im Oberallgäu bereitgestellt – das Alpinium war Teil dieses Kompromisses und stand sinnbildlich für den Versuch, Naturschutz und nachhaltige Regionalentwicklung miteinander zu verbinden. Wir werden nun sehr genau beobachten, ob das Aus für das Alpinium negative Folgen für den naturverträglichen Tourismus in den Allgäuer Alpen haben wird.“

„Positiv ist die Zusage von vier Millionen Euro für die Gemeinde Balderschwang sowie zwei Rangerstellen. Entscheidend wird sein, dass diese Mittel tatsächlich dem Schutz der sensiblen Alpenlandschaft zugutekommen. Gleichzeitig sehen wir mit großer Sorge, dass durch das Dritte Modernisierungsgesetz Umweltverträglichkeitsprüfungen bei Seilbahnmodernisierungen entfallen und damit die formale Beteiligung der Naturschutzverbände eingeschränkt wird. Gerade hier braucht es aber Transparenz und sorgfältige Prüfung, damit Naturschutz mehr bleibt als ein Schlagwort“, betont Schäffer.

Zurück

© Frank Derer, LBV-Bildarchiv

Wir kaufen wertvolle Biotope und schützen dadurch Lebensräume und seltene Tierarten. Unterstützen Sie uns!

Alle Nachrichten zum Naturschutz in Bayern