Rettet die Berge - Kein Rückschritt beim Alpenschutz!
Warum Bayerns Natur jetzt Ihre Stimme braucht

Die Bayerischen Alpen und unsere Mittelgebirge sind einzigartige Naturräume. Sie garantieren Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum. Sie sind wertvoll für den Schutz unseres Klimas und bieten uns Menschen Erholung und Rückzugsorte.
Die CSU/Freie Wähler-Staatsregierung nimmt in Kauf, all das zu zerstören. Sie will die Umweltprüfung vor dem Bau von neuen und immer größeren Seilbahnen, Skipisten und Speicherbecken für Beschneiungsanlagen massiv einschränken. Und das sogar in Schutzgebieten und gesetzlich geschützten Biotopen!
Die Bayerische Staatsregierung plant mit dem sogenannten „Dritten Modernisierungsgesetz“ massive Änderungen an wichtigen Umweltgesetzen. Es klingt harmlos – doch es ist in Wirklichkeit ein gefährlicher Frontalangriff auf den Naturschutz in den Bayerischen Alpen und Mittelgebirgen. Unter dem Deckmantel von „Bürokratieabbau“ sollen zentrale Schutzmechanismen für unsere Bergnatur drastisch gelockert werden – und das mit verheerenden Folgen für Natur, Klima und Mensch:
- Umweltprüfungen für neue Skipisten, Seilbahnen und Beschneiungsanlagen sollen stark eingeschränkt werden – selbst in Schutzgebieten.
- Skigebietsbetreiber könnten ab Oktober 2025 weitgehend ohne umfassende Prüfung bauen – gefördert mit öffentlichen Geldern.
- Damit droht ein massiver Ausbau künstlicher Schnee-Infrastruktur und eine weitere Zerstörung unserer einzigartigen Alpenlandschaft.
Breites Bündnis gegen Drittes Modernisierungsgesetz - Jetzt mitmachen!
Zusammen mit anderen Verbänden und Organisationen haben wir eine Resolution eingereicht um unsere Forderungen zu unterstreichen.
Auch Sie können helfen: Unterschreiben Sie unsere Petition und geben Sie der Natur eine Stimme!
Was ist geplant und was bedeutet das?
1. Einschränkung der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
Künftig sollen viele Projekte nicht mehr oder erst ab deutlich höheren Schwellenwerten einer Umweltprüfung unterliegen. Das betrifft:
- Kunstschnee-Anlagen: Umweltverträglichkeitsprüfungs-Pflicht erst ab 20 Hektar Fläche (statt bisher 15), in Schutzgebieten erst ab 10 Hektar (statt 5)
- Skipisten: Auch hier sollen die Flächengrenzen für Prüfungen stark angehoben werden.
- Seilbahnen & Lifte: Die UVP-Schwelle soll auf das bis zu Dreifache des bisherigen Wertes steigen – mit dramatischen Folgen für die Planungssicherheit und den Schutz sensibler Naturräume.
2. Weniger Mitsprache – auch in Schutzgebieten
Öffentliche Beteiligungsverfahren sollen stark reduziert werden. Das bedeutet:
- Weniger Transparenz
- Kein effektiver Schutz mehr für gesetzlich geschützte Biotope und seltene Arten.
- Bauprojekte selbst in Schutzgebieten könnten genehmigt werden, ohne dass Bürgerinnen und Bürger oder Verbände Einwände geltend machen können.
3. Subventionierter Naturabbau mit Steuergeldern
Die geplanten Projekte – insbesondere im Bereich Skitourismus und Beschneiung – würden weiterhin mit hohen öffentlichen Mitteln gefördert. Das bedeutet:
- Steuerzahlende finanzieren den Ausbau einer klimaschädlichen Infrastruktur, die mit der Realität des Klimawandels längst nicht mehr vereinbar ist.
- Die Natur wird gleich doppelt belastet: durch Zerstörung vor Ort und durch den Energie- und Ressourcenverbrauch der Anlagen.
4. Zerstörung statt Klimaschutz
Die Alpen sind besonders sensibel gegenüber Klimaveränderungen. Mehr technische Infrastruktur bedeutet:
- Mehr Energieverbrauch und CO₂-Emissionen.
- Weitere Zerstückelung von Lebensräumen seltener Arten.
- Verlust von naturnahen Erholungsräumen für Mensch und Tier.
Jetzt Petition unterschreiben!
Das „Dritte Modernisierungsgesetz“ ist kein Bürokratieabbau, sondern ein Abbau von Schutzrechten. Es öffnet der Industrialisierung der Alpen Tür und Tor – zulasten von Biodiversität, Wasserhaushalt, Klima und Lebensqualität.
👉 Deshalb setzen wir als LBV uns gemeinsam mit dem Bündnis „Rettet die Berge“ entschieden gegen dieses Gesetz ein und fordern: Keine Gesetzesänderung ohne Natur- und Klimaschutz! Unterschreiben