Schwanzmeise

Aegithalos caudatus

Gesang der Schwanzmeise

Schwanzmeise auf dünnem Zweig | © Nadine Wolf © Nadine Wolf
Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)

Volkstümliche Namen

Ihren Namen verdankt die Schwanzmeise dem langen Schwanz, der ihr ein präzises Ausbalancieren beim Hangeln auf den äußeren Enden feiner Zweige ermöglicht, auf denen sie vorrangig ihre Nahrung sucht. Ein charakteristischer Ausdruck für den langbeschwänzten kleinen Vogel ist 'Pfannenstiel'.

Bestand in Bayern:

25.000- 75.000 Brutpaare

Gefährdung und Schutz

Schwanzmeisen sind viel seltener als Blau- und Kohlmeisen. Große Verluste erleiden sie in strengen Wintern. Sie brauchen artenreiche Wälder mit vielen Büschen, in reinen Fichtenforsten können sie nicht überleben. Mit dem Erhalt von Obstgärten mit altem Baumbestand und der Pflanzung vieler heimischer Sträucher hilft man ihr am meisten.

Kennzeichen

Die Schwanzmeise hält sich stets im Gleichgewicht durch den überdimensionalen dunklen (Balancier)-Schwanz mit den weißen Seiten. Kopf und Rumpf sind dagegen winzig und erscheinen wie eine Einheit, wenn das braunweiße Gefieder im Winter aufgeplustert wird. Unverwechselbar ist auch der sehr kurze Schnabel. Schwanzmeisen zwitschern, schwätzen und zirpen leise, aber in den höchsten Tönen. Nur wer gute Ohren hat, kann die hohen Frequenzen wahrnehmen.

Charakteristisches Verhalten

Auf der Suche nach Nahrung turnt die Schwanzmeise lebhaft und hängend im Gebüsch und auf Baumspitzen herum. Der Flug ist eher ungeschickt. Eine Flatterphase wechselt mit einer Gleitphase ab, wobei der lange Schwanz mitwippt, so dass eine wellenförmige Flugbahn entsteht. Kalte Nächte verbringen Schwanzmeisen eng aneinandergeschmiegt.

Vorkommen

Schwanzmeisen leben in strukturreichen und feuchten Laub- und Mischwäldern, auch in großen Gärten mit dichtem Unterholz. Sie bilden mit bis zu 30 Artgenossen einen Trupp zur Nahrungssuche. Bäume und Sträucher werden beim raschen Weiterwandern nach Nahrung abgesucht, wobei jeder Baum nur einmal täglich angeflogen wird, um die Chance auf Beute zu erhöhen.

Freunde und Feinde

Schwanzmeisen halten zusammen. Andere Artgenossen leisten sogar Hilfe bei der Jungenaufzucht. Als Feind ist hauptsächlich der Mensch zu nennen, vor allem der Ausbau unserer Flüsse und das Roden der bei Schwanzmeisen beliebten Weidenbüsche wirkt sich negativ aus.

Alter

Die älteste beringte Schwanzmeise war sieben Jahre alt.

Nahrung

Schwanzmeisen fressen vor allem tierische Nahrung wie Insekten, Larven, Spinnen und deren Eier. Aber auch Sämereien und manchmal Knospen nehmen sie auf. Am Futterhaus bedienen sie sich an Gemischen aus Kleie und Pflanzenfett.

Info

Man kann Schwanzmeisen gut im Ufergebüsch von Flüssen beobachten, an der Isar auch mitten in München. Dort ganzjährig in den Kronen von Bäumen und den Spitzen hoher Büsche. Im Winter sind sie seltener Gast am Futterhaus.

Systematik

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes); Unterordnung: Singvögel (Passeri); Familie: Schwanzmeisen (Aegithalidae); Gattung: Aegithalos; Art: Schwanzmeise (Aegithalos caudatus).

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