Spurensuche: Untersuchung von Bavarias letztem Sendepunkt
Keine Anhaltspunkte über ihren Aufenthaltsort

Vor gut zwei Wochen haben wir einen Sucheinsatz nach dem letzten uns bekannten Sendepunkt vom 20.03.2025 von Bavaria durchgeführt. Dabei handelte es sich um eine Maßnahme, die keinen besonders hohen Erfolg versprach: Es ist wahrscheinlicher, dass das der Sendepunkt während dem Flug aufgenommen wurde. Bei diesem Sendepunkt handelte es sich leider um einen sogenannten „leeren“ Punkt, das bedeutet, dass außer einer Position zu einem bestimmten Zeitpunkt keine sonstigen Informationen (z.B. Positionen über einen ganzen Zeitraum, Höhe, Bewegungsdaten anhand der drei Raumachsen, u.a.) wie üblich mitgeschickt werden.
Der Sender kann natürlich an ganz anderer Stelle sein, z.B. wenn nach diesem letzten Punkt kein Empfang mehr herrschte.
Daher schien ein erfolgreicher Fund von vornherein fraglich, aber wir werden jeder möglichen Spur nachgehen, die uns etwas über Bavarias Aufenthalt verraten könnte.
Suche mittels moderner Technik

Unterstützt hat uns bei der Suche ein Kollege, der ein aktives Suchgerät benutzte, mit dem man auch ausgeschaltete elektronische Geräte aufspüren kann. Dafür muss man sich allerdings relativ nahe (wenige Meter) an dem Objekt befinden. Wir haben das Gerät an dem schon mehrere Jahre funktionsuntüchtigen ehemaligen Sender von Wally ausprobiert und das Ergebnis war gut.
Mit dem Suchgerät sind wir dann den Sendepunkt und auch die weitere Umgebung engmaschig abgelaufen und konnten keine Hinweise auf den Sender entdecken.
Die Position befindet sich in relativ niedriger Höhe an einer bewaldeten Hangkante, darunter verläuft ein tief eingeschnittenes Bachbett. Da der Sendepunkt leider keine Informationen über die Höhenlage übermittelte, ist eine Position im Flug in größerer Höhe über den Koordinaten am Boden rechnerisch wahrscheinlicher.
(Eine kleine Zusatzinformation: Es handelt sich nicht um den letzten auf der öffentlichen Karte sichtbaren Punkt.)
Bartgeiersichtungen bitte unbedingt melden!

Wir haben seit dem Frühjahr ein paar Meldungen von Bartgeiern in den Berchtesgadener Alpen erhalten. Diejenigen, die wir nicht eindeutig identifizieren konnten, gaben keine Hinweise darauf, dass es sich um Bavaria gehandelt haben könnte.
Wir werden weiter intensiv daran arbeiten, sie und ihren Aufenthaltsort zu identifizieren. Dazu rufen wir verstärkt dazu auf, jede Bartgeierbeobachtung über unser Meldeportal einzusenden. Dies hilft nicht nur dem internationalen Bartgeiermonitoring (IBM) und der Einschätzung der Populationsdynamik, sondern könnte eventuell weitere Hinweise auf ihr Verbleiben ergeben.
von David Schuhwerk,