Aktuelle Bilder und Beobachtungen unserer jüngsten Bartgeier zeigen ihren guten allgemeinen Zustand

Neue Bilder von Sisi und Nepomuk

Unseren beiden jüngsten ausgewilderten Bartgeiern, Sisi und Nepomuk, geht es gut. Das ist die wichtigste Information, die wir mitteilen können. Anhand der öffentlich zugänglichen Satellitendaten kann man einige Parameter ablesen, die das Verhalten und den Zustand einschätzen lassen, aber reale Beobachtungen (sofern sie ausreichende Aussagen zulassen) sind natürlich besonders wertvoll.

Nepomuk mit Knochen |© Günther Gailberger © Günther Gailberger
Eine phantastische Aufnahme von Nepomuk, der offensichtlich erfolgreich bei der Nahrungssuche war. Die gebleichten Markierungen an Handschwinge, innerer Armschwinge und Stoß befinden sich allesamt rechtsseitig und sind gut zu erkennen.

Nepomuk auf neuen Spuren

Nepomuk |© Fulvio Genaro © Fulvio Genaro
Nepomuk hielt sich eine Weile im italienischen Friaul auf und konnte Ende Januar hier fotografiert werden.

Etwa Mitte Dezember flog Nepomuk aus den Regionen um den Alpenhauptkamms weiter nach Südosten in die Karnischen und Julischen Alpen. Diese im Dreiländereck zwischen Österreich, Slowenien und Italien gelegenen Gebirgsketten wurden bisher laut aktuellem Wissen eher selten von Bartgeiern aus dem Auswilderungsprojekt besucht. Dies ist eine wichtige Entwicklung der im Nationalpark Berchtesgaden ausgewilderten Vögel, da für eine Wiedervernetzung mit zukünftigen Populationen aus den Balkanregionen (2025 startet in Bulgarien ein Auswilderungsprojekt) diese Verhaltensweisen notwendig sind. Möglicherweise ist die Auswilderung in randalpinen Gebieten, wie Berchtesgaden, hierfür vorteilhaft.

Nepomuk konnte mehrmals von einem italienischen Kollegen und Fotografen beobachtet werden. Sein Verhalten und die Flugfähigkeit war einwandfrei. Möglicherweise hat die Schneearmut in manchen dieser Regionen auch zu seinem längeren Aufenthalt dort beigetragen.

Inzwischen ist er wieder in nördlicheren Gefilden unterwegs und wir sind sehr gespannt, wohin seine weitere Reise geht.

Sisi ist im südlichen Teil der Hohen Tauern unterwegs

Sisi mit Knochen |© Silke Moll, LBV © Silke Moll, LBV
Sisi beim Transport eines langen Knochens. Sie kommt augenscheinlich in den Hohen Tauern gut zurecht.

Nach einem längeren Aufenthalt im Lungau in den Niederen Tauern, wo sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch Recka begegnet ist, zog es Sisi Anfang Februar wieder in westlicher Richtung zurück in die Hohen Tauern. Dort fliegt sie aktuell überwiegend südlich vom Hauptkamm und begegnet den dort ansässigen Revierpaaren, von denen es tendenziell sehr gute Nachrichten gibt.

Das Monitoring Team hat sich vergangene Woche auf den Weg gemacht, um sich ein Bild von ihr zu verschaffen und war auch prompt erfolgreich. Sisi tauchte relativ bald in einem etablierten Bartgeierrevier auf und präsentierte sich dem Team aus nächster Nähe. Dabei kreiste sie quasi direkt über der Beobachterin und konnte auch beim Transport eines großen Knochens fotografiert werden.

Wir freuen uns, dass es auch unseren Jüngsten augenscheinlich gut geht, sie den ersten Hochwinter nahezu überstanden haben und werden versuchen, auch von Bavaria, Recka und Dagmar mal wieder Sichtnachweise zu erlangen.

Nepomuk

Nepomuk mit Knochen |© Günther Gailberger © Günther Gailberger

Zoom

Zoom Nepomuk mit Knochen |© Günther Gailberger © Günther Gailberger

von David Schuhwerk,

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