Das Monitoring der Jungvögel

Eine kleine Vorstellung des Teams und was wir dort aufnehmen

Das Monitoring Team bei der Arbeit|© Richard Straub © Richard Straub
Das Monitoring Team bei der Arbeit mit Unterstützung vom LBV Vorsitzenden (v. links nach rechts: Praktikant Sebastian, LBV Vorsitzender N. Schäffer, Projektmitarbeiter D. Schuhwerk, Ehrenamtliche Helferin S. Moll)

Von dem Moment an an dem die jungen Bartgeier in ihre Felsnische gebracht werden, werden sie von zahlreichen aufmerksamen Augen beobachtet.
Dabei werden vom ersten Licht im Morgengrauen bis in die Nachtstunden hinein lückenlos sämtliche Aktivitäten, Verhaltensweisen und sonstige Besonderheiten aufgenommen.

Welche Daten nehmen wir auf?

Karina und Silke beim Monitoring |© D. Schuhwerk © D. Schuhwerk
Praktikantin Karina und Helferin Silke beim Monitoring

Aufgenommen werden dabei u.a. folgende Parameter:

  • Nahrungsaufnahme
  • Ausscheidung
  • Interaktionen
  • Bewegung
  • Gefiederpflege
  • Flügelschläge
  • etc.

All diese Informationen werden zeitlich exakt notiert und helfen dabei, die gesunde Entwicklung der Jungvögel genau zu begleiten. Dabei lässt sich z.B. genau die Vitalität und das Komfortverhalten feststellen und man könnte im Fall von Problemen schnell eingreifen.

Durch die detaillierten Aktivitäts- und Verhaltensmuster lassen sich auch viele andere Erkenntnisse sammeln und die sehr unterschiedlichen Charaktere der Tiere bestimmen.

Bavaria an einem ihrer der ersten Rastplätze außerhalb der Nische | © D. Schuhwerk © D. Schuhwerk
Bavaria an einem ihrer der ersten Rastplätze außerhalb der Nische

Das Projekt wird hierbei massiv von einer Gruppe Praktikantinnen und Praktikanten getragen, die teils vom Nationalpark, teils vom LBV eigens für das Bartgeierprojekt (und das kontinuierlich im Nationalpark durchgeführte Steinadlerprojekt) angestellt wurden.


Daneben sind natürlich auch Projektleiter Toni Wegscheider und Projektmitarbeiter David Schuhwerk vom LBV Bartgeierprojekt häufig vor Ort.

Manchmal herrschen äußerst schwierige Sichtbedingungen | © D. Schuhwerk © D. Schuhwerk
Manchmal herrschen äußerst schwierige Sichtbedingungen

Die Motivationen und Gründe für ein solches Praktikum sind dabei so unterschiedlich wie die Herkünfte. Häufig sind es Praktika, die im Rahmen eines naturwissenschaftlichen Studiums abgeleistet werden, teilweise aber auch freiwillige Praktika zwischen Schule, Studium, Ausbildung oder Beruf.

Allen gemein ist aber die Liebe zur Natur und die einmalige Möglichkeit bei einem der spektakulärsten Artenschutzprojekte im einzigen Alpennationalpark in Deutschland mit dabei zu sein.

Selbst unter schwierigsten Bedingungen wird das Monitoring durchgeführt | © D. Schuhwerk © D. Schuhwerk
Selbst unter schwierigsten Bedingungen wird das Monitoring durchgeführt

Dabei zeigen die jungen Frauen und Männer wirklich eine starke Leistung, denn frühes Aufstehen, stundenlanges Sitzen und anhaltende Konzentration bei manchmal kühlen und nassen Bedingungen bedürfen schon eines gewissen Engagements. Ohne das Team und ihre pflichtbewusste Einstellung wäre das Projekt kaum realisierbar. 

Bavaria am Tag ihres Ausflugs | © Richard Straub © Richard Straub
Bavaria am Tag ihres Ausflugs

Unglaublich wichtig und hilfreich ist ebenfalls die ehrenamtliche Unterstützung durch Bartgeier-erfahrene LBVler, wie z.B. Silke Moll. Dabei opfern sie ihre private Zeit und stehen ebenso stundenlang an Ort und Stelle und sind auch nach langer Zeit und vielen Erfahrungen so begeistert von den phantastischen Vögeln wie in der ersten Sekunde.

Richard Straub versorgte uns zudem mit großartigen Bildern der beiden Bartgeier, die er mit seinem leistungsstarken Teleobjektiv einfängt und wir haben von ihm schon ein paar tolle Aufnahmen erhalten.

Beide haben schon viele Jahre lang Bartgeierauswilderungen in den hohen Tauern begleitet.

Österreichs Bartgeierexperte steht uns zur Seite

Franziska Lörcher, Michi Knollseisen und Bavaria am Tag der Auswilderung| © Hansruedi Weyrich © Hansruedi Weyrich
Franziska Lörcher, Michi Knollseisen und Bavaria am Tag der Auswilderung

Zuguterletzt werden wir vom erfahrensten Bartgeier-Experten Europas, Michael Knollseisen, regelmäßig unterstützt: Für Michi ist es bereits die 21. Auswilderung und er hilft uns sehr bei der Einordnung und Bewertung von Verhaltensweisen oder gibt Ratschläge für Verbesserungen und mögliche kurzfristige Maßnahmen.

Er war zusammen mit Franziska Lörcher von der VCF direkt bei der Auswilderung dabei und sie haben uns geholfen unsere beiden Bartgeierdamen zu beringen und zu besendern.

Über beide werden wir demnächst noch ein kleines Portrait veröffentlichen.

Die lückenlose Beobachtung ergibt wertvolle Einblicke in die Verhaltensweisen der Bartgeier | © D. Schuhwerk © D. Schuhwerk
Die lückenlose Beobachtung ergibt wertvolle Einblicke in die Verhaltensweisen der Bartgeier

Fest steht jedenfalls: Ohne das engagierte und verlässliche Team wäre ein erfolgreiches und sicheres Auswilderungsprojekt nicht durchführbar.

Wir Danken allen Helferinnen und Helfern herzlichst für ihren wichtigen Beitrag zum Erfolg unseres Projekts!

Da im Hintergrund an anderen Orten natürlich noch viele andere Personen mitwirken und zum Erfolg des Projekts beitragen, werden wir diese demnächst auch noch vorstellen.

von David Schuhwerk,

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