Beobachtungen und Fotos von Bavaria und Sisi
Mehrere Besuche in den letzten Tagen bei den beiden zeigen ihren guten Zustand
Aus verschiedenen Gründen haben wir in den letzten Wochen versucht, ein paar unserer Geier aufzuspüren und an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort zu beobachten.
Bei Bavaria und Sisi waren wir erfolgreich und können von ihren guten Zuständen berichten und außerdem ein paar Fotos herzeigen.
Die erfahrene Bavaria im bekannten Gebiet
Bavaria verbringt anscheinend wieder ihren (mindestens) zweiten Winter im Salzachtal (ihre genauen Aufenthalte im ersten Winter sind uns durch den zweimonatigen Senderausfall nicht bekannt), in einem Gebiet, dass das Hagengebirge und den Tennengebirgsstock einschließt. Dies scheint inzwischen ihr bevorzugtes Aufenthaltsgebiet zu sein. Im Herbst verbrachte sie einige Wochen in der östlich angrenzenden Dachsteinregion, aber mit den winterlichen Witterungsbedingungen zog sie wieder in ihr wohlbekanntes Gebiet.
Bei ihr ist alles gut soweit, das Team um Silke Moll konnte sie sogar bei der Nahrungsaufnahme beobachten und die Senderdaten sind einwandfrei.
Sisi verlässt vorerst die Hohen Tauern
Sisi hat die letzten Wochen in den nördlichen Hohen Tauern verbracht. Aufgrund der stark eingeschränkten Netzabdeckung in diesen Bereichen erhielten wir nur spärliche Senderdaten. Dadurch waren auch die anderen Parameter, die vom Sender geliefert werden und einen gewissen Rückschluss auf den Zustand der Vögel zulassen, sehr eingeschränkt.
Deshalb hat Silke Moll auch ihr in der letzten Woche mehrere Besuche abgestattet und hatte beim zweiten Mal dann Erfolg: Sie konnte Sisi wunderbar fliegen sehen und es gab keinerlei Anlass zur Sorge. Vermutlich hatte sie in den Tälern eine gute Nahrungsverfügbarkeit vorgefunden und macht sich nun auf den Weg, um neue Futterquellen zu finden.
Dies ist auch äußerst wichtig, um ihren ersten Winter gut überstehen zu können. Mit dem fortschreitenden Winter werden die Nahrungsbedingungen aber in der Regel wieder günstiger, da durch die anhaltenden schwierigen Überlebensbedingungen vermehrt Fallwild auftritt.
Ungünstiger Zustand des Senderakkus
Etwas problematisch ist allerdings der Senderakku. Aufgrund der schlechten Netzabdeckung hat der Sender viel Energie verloren, zwischenzeitlich war er sogar bei 0%. Man kann nur hoffen, dass sie sich in der nächsten Zeit in günstigeren Bereichen aufhält und auch das Wetter ein wenig mitspielt. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre und angesichts der Tatsache, dass der Winter gerade erst beginnt, könnte ein möglicher Ausfall des Senders aber leider schon bald auftreten.
Inzwischen hat Sisi sich auch wieder auf den Weg gemacht und ist weiter nach Osten geflogen. Wir sind sehr gespannt, wo es sie hinzieht und werden – wie immer – die Senderdaten aller Vögel genauestens im Blick haben.
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von David Schuhwerk,