"Bavaria" und "Wally" sind nun in den Nationalpark Berchtesgaden gezogen!

Der Auswilderungstag war ein voller Erfolg

Toni und Bavaria kurz vor der Besenderung |© Hansruedi Weyrich © Hansruedi Weyrich
Toni und Bavaria kurz vor der Besenderung

Es war ein für alle Beteiligten aufregender Tag, der aber in vielerlei Hinsicht sehr gut verlaufen ist. Wir waren insgesamt doch überrascht über die riesige Medienpräsenz, auch wenn sich das in den Tagen vor der Auswilderung schon angekündigt hatte.

Von den ersten Augenblicken an, als die beiden jungen Bartgeierdamen aus dem Wagen getragen wurden und wir sie sehen konnten, sind sie uns sehr ans Herz gewachsen.
Der Rummel unten am Klausbachhaus setzte den beiden aber sichtlich zu und so waren wir dann auch alle froh, als wir den Weg Richtung Halsgrube mit den beiden Geiermädchen im Gepäck antreten konnten.

Der Transport der schweren Kisten (ca. 26 kg und extrem unhandlich!) konnte nur mit der Hilfe vieler starker Hände bewerkstelligt werden. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an das gesamte Beteiligte Team!

Die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark verläuft wirklich großartig und wir sind sehr dankbar über die Hilfe und Unterstützung, die wir vom gesamten Team erfahren.

Nach dem schweren Aufstieg: Anbringen der Sender

Mühsamer Transport der schweren Kisten in unwegsamen Gelände |© Hansruedi Weyrich © Hansruedi Weyrich
Mühsamer Transport der schweren Kisten in unwegsamen Gelände

Oben in der Nische angekommen, konnten die schweren Kisten endlich abgenommen werden und die beiden jungen Bartgeierdamen haben das erste mal ihr zukünftiges Zuhause erblickt.

Eine kurze und für die beiden sicherlich nicht ganz so angenehme Prozedur folgte dann noch: Das Anlegen der Sender. Dies muss sehr gewissenhaft erfolgen, da diese einerseits gut halten und andererseits nicht zu fest sein sollen. Sie besitzen eine Sollbruchstelle, da sie die Tiere nicht unnötig lange belasten sollen. In der Regel ist das nach ca. 5 Jahren der Fall. Funktionieren würden sie meistens noch länger. Über die Sender werden wir aber demnächst mal noch genauer berichten.

Unterstützung hatten wir (und haben wir auch in den nächsten Wochen noch) von zwei sehr erfahrenen BartgeierexpertInnen: Franziska Lörcher von der VCF und Michi Knollseisen, der viele Jahre lang die Bartgeierauswilderungen in den Hohen Tauern betreut hat. Beide werden wir hier im Blog bald mal ausführlicher vorstellen.

Nachdem dies geschafft war, war es an der Zeit die beiden jungen Bartgeier alleine zu lassen. Auffällig war der von Anfang an sehr unterschiedliche Charakter: Während Wally schon nach kürzester Zeit anfing zu fressen (und dabei gleich einmal ein faustgroßes Stück Wirbelknochen verschluckte) und sofort begann, aus ihrem aus Zweigen und Schafwolle gebautem Nest herauszuspazieren, war Bavaria doch sehr verschüchtert und duckte sich tief in ihren Horst hinein.

Stream vom Aufstieg & Bartgeier-Webcam in der Nische

Anschauen könnt ihr die gesamte Aktion vom Aufstieg und des Auswilderns übrigens auf dem Facebook Kanal des Nationalparks, denn unser Kollege Jochen Grab vom Nationalpark hat alles live aufgenommen (und währenddessen sogar gestreamt).

Besucht unsere beiden auch unbedingt auf der LBV Bartgeier Webcam, da sind wirklich tolle und spannende Eindrücke garantiert.

Wally beim Anlegen der Sender | © Hansruedi Weyrich © Hansruedi Weyrich
Wally beim Anlegen der Sender

von David Schuhwerk,

Zurück

Mehr aktuelle Beiträge zum Bartgeier

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz