#Banleadnow - EU-weite Kampagne zur endgültigen Verbannung von Blei

Für eine bleifreie Zukunft!

#Banleadnow  |© Birdlife international © Birdlife international
Die aktuelle Kampagne von Birdlife international wird vom LBV unterstützt

Blei besitzt schwerwiegende, schädliche Auswirkungen, von der Schädigung der menschlichen Gesundheit über die Vergiftung von Tieren bis hin zur Verschmutzung der Umwelt. Die eindeutige und gut dokumentierte Studienlage zeigt die Risiken der toxischen Auswirkungen von Bleimunition bei der Jagd, beim Sportschießen und bei Angelgewichten auf.

Der LBV unterstützt die aktuelle Kampagne von Birdlife International, welche unter anderem zur Unterstützung einer Petition aufruft, die Verwendung von Blei in den oben genannten Bereichen endgültig zu verbieten.
Wir haben auf unserer Aufklärungsseite zum Thema Blei viele Antworten zu häufigen Fragen zusammengesammelt und auch eine ganze Reihe an Studien verlinkt. Dort findet sich auch die Petition. Wir bitten darum diese zu teilen und zu unterschreiben.

#Banleadnow  |© Birdlife international © Birdlife international
Zahlreiche Wildtiere sind von Blei betroffen, aber auch gesundheitliche Aspekte sind relevant

Obwohl es in den meisten anderen Konsumgütern aufgrund seiner toxischen Eigenschaften inzwischen verboten ist, hat unsere Natur und die menschliche Gesundheit ein großes Problem mit der fortgesetzten Verwendung des giftigen Metalls Blei in Jagd- und Sportschützenmunition sowie bei der Fischerei.

Die Verwendung von Bleimunition muss verboten und unverzüglich durch ungiftige Alternativprodukte ersetzt werden, die inzwischen weithin erhältlich und für Menschen, Wildtiere und die Umwelt sicher sind.

Der Weg zu einem möglichen EU-weiten Verbot von Blei bei der Jagd und im Schieß- und Angelsport war lang und steinig. Aber wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Die Chance, Blei zu verbieten, ist jetzt zum Greifen nah.

 

 

Besonders betroffen sind Greifvögel, wie z.B. der seltene Bartgeier

Toter Bartgeier Nicola |© Michael Knollseisen © Michael Knollseisen
Bleivergiftung durch Munitionsreste sind ein wesentlicher Faktor bei den menschlich verursachten Todesursachen bei Bartgeiern. So wie Nicola hier, die der erste Brutvogel nach der Wiederansiedlung in Österreich war.

Bleivergiftungen verursacht z.B. durch die Aufnahme von Munitionsfragmenten im Aufbruch von Wildtieren sorgen für unfassbar grausame Todesfolgen vor allem bei verschiedenen Vogelarten. Darunter sind vor allem der seltene Bartgeier, aber auch Steinadler oder Rotmilane. Bei Seeadlern ist Bleivergiftung die häufigste Todesursache in Deutschland.
Das giftige Schwermetall verursacht als Bleistaub oder gelöste Bleiverbindungen Schäden in zahlreichen physiologischen Systemen von Wirbeltieren. Unter anderem verursacht es Nervenschädigungen, blockiert die Sauerstoffzufuhr und Enzymbildung, Organschäden, Muskelabbau, kann zu Erblindung und Lähmung führen. Die Folge ist häufig ein leidvoller Tod z.B. durch Atemnot, Verhungern oder Kollision.

Fatalerweise wird das Blei bei interner Aufnahme im Körper immer mehr angereichert, da es ähnlich wie ein Mineralsalz in die Knochen eingelagert und kaum mehr abgebaut wird.

Zahlreiche Studien untermauern die fatalen Folgen und auch das erschreckende Ausmaß von Bleivergiftungen. Besuchen Sie die oben verlinkte Seite, auf der wir das Thema ausführlich beleuchten. Außerdem bieten wir Beratungen und Vorträge zum Thema an. Melden Sie sich bei Interesse gerne unter bartgeier(at)lbv.de.

 

Aufruf an die Politik

Studie Bleikontamination  |© Enrico Bassi © Enrico Bassi
Eine der zahlreichen Studien, die die Bleikontamination bei Greifvögeln nachweist. Sie wurde 2021 veröffentlicht und zeigt wie stark die untersuchten Arten betroffen sind.

Die Europäische Kommission hat erkannt, dass von Blei bei der Jagd, dem Sportschießen und der Fischerei nach wie vor erhebliche Risiken ausgeht. Sie hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) gebeten, ein Dossier über eine umfassendere Beschränkung von Blei zu erstellen. Dabei geht es um die Beschränkung der Verwendung und des Verkaufs von Blei beim Sportschießen und Angeln.

Jetzt bereitet die Kommission einen Entwurf für eine Beschränkung vor, der von den Mitgliedstaaten, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament erörtert und überprüft werden soll.

Der internationale Naturschutzverband Birdlife International ruft mit der Kampagne #BanLeadNow nun die Entscheidungsträger in der EU auf, der Bleivergiftung endlich Einhalt zu gebieten, und zwar mit konkreten Vorschlägen an:

  • Die Europäische Kommission: Veröffentlichung eines Vorschlags zur wirksamen Beschränkung der Verwendung von Bleimunition und Bleifischgewichten
  • Die EU-Regierungen: Unterstützen Sie den Vorschlag der EU-Kommission, sobald er veröffentlicht ist.
  • Das EU-Parlament: Stimmen Sie für einen starken Vorschlag, der die Verwendung von bleihaltiger Munition und Fischereigewichten einschränkt

Wir müssen unsere Entscheidungsträger davon überzeugen, für eine ungiftige Zukunft zu entscheiden!
Bitte teilen und unterschreiben Sie die Petition.

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