VOGELSCHUTZ 1-23

LBV MAGAZIN 1|23 29 V.l.n.r.: Richard Ittner, Herbert Klein, Hermann Weiß, Margareta Loscher. Auch im Berchtesgadener Land sorgt der Konflikt zwischen Anglerinnen und Anglern und Fischottern, die ihre früheren Lebensräume wiederbesiedeln, für regelmäßige Irritationen. Darum hatte die Kreisgruppe beim Experten Dr. Andreas Kranz eine Studie in Auftrag gegeben, um die Präsenz des Otters an Fließgewässern und Seen imBerchtesgadener Talkessel untersuchen zu lassen. Die höchste Otterdichte scheint im Bereich von Königssee und Obersee im Nationalpark Berchtesgaden vorzuliegen. Inklusive der Seeufer entspricht der Bestand im Berchtesgadener Tal 2,4 Tieren pro zehn Kilometern Flusslauf. Mit dieser Anzahl dürft die mehr oder L B V A K T I V V O R O R T minder flächige Wiederbesiedlung der Habitate lokal abges ch l os sen sein. Mit den Ergebnissen hofft die Kreisgruppe die Diskussion mit den örtlichen Fischern zu versachlichen, die in der Öffentlichkeit immer wieder über den angeblich „nicht heimischen Fischotter“ klagen, der sich vermeintlich „unkontrolliert“ vermehrt. TONI WEGSCHEIDER BERCHTESGADEN | OBERBAYERN Fischotter-Kartierung im Talkessel FOTOS: CHRISTOPH BOSCH, PENELOPE MEYER, CHRISTIAN STIERSTORFER, KG COBURG COBURG | OBERFRANKEN LBV Coburg wird international STRAUBING | NIEDERBAYERN Erste hybride Bezirksversammlung Mit dem Slogan „Help us to help nature” möchte der LBV Coburg aktuell auch Menschen für ein Engagement im Naturschutz motivieren, die noch wenig Deutschkenntnisse haben. Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund werden über die bisherigen Angebote des LBV Coburg bisher wenig bis gar nicht erreicht. Mit einer gezielten Kommunikationsstrategie stellt sich die Kreisgruppe nun erstmals für diese Zielgruppe als Engagementpartner vor und bietet ihr eine Möglichkeit zur aktiven Teilhabe an unserer Gesellschaft an. Es gibt gezielte Plakate und Flyer und die Webseite www.coburg.lbv.de/welcome informiert in neun Sprachen (Englisch, Türkisch, Russisch, Ukrainisch, Arabisch, Spanisch, Französisch, Rumänisch und Chinesisch) über den LBV Coburg und Engagementmöglichkeiten. Die übersetzten Internetseiten sehen zum Teil richtig spektakulär aus. CORDELIA HILLER, NICOLE STEINMETZ Ohne persönliche Treffen Kontakt halten, viele Personen zusammenbringen, sich sehen und Nähe schaffen: All das ging eine Zeitlang nur dank Videokonferenzen, weshalb 2020 die bayernweit erste virtuelle Bezirksversammlung stattfand. Zwei Jahre später sind persönliche Treffen wieder möglich, doch haben viele die Vorteile von virtuellen Besprechungen erkannt, u.a. der Wegfall von langen Fahrtwegen. Das Team der Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern wollte es daher ermöglichen, sowohl virtuell als auch in Präsenz an der diesjährigen Bezirksversammlung teilzunehmen. Via Zoom konnten Interessent*innen virtuellebeim Vortrag dabei sein und in „Breakout-Rooms“ auch an der Kleingruppen-Arbeit teilhaben. Das Fazit: super Idee, die gleichermaßen Zuspruch als auch Kritik erfuhr. Beim nächsten Mal setzen wir auf besseres technisches Equipment und die Erfahrungswerte aus diesem Jahr. LAURA KAST UFFENHEIM | MITTELFRANKEN Große Jubiläen im Torturm Uffenheim Auf eine lange, erfolgreiche Geschichte blickt die Ortsgruppe Uffenheim zurück. Ihr erstes Treffen fand vor mehr als 50 Jahren, am 10. Dezember 1972, statt. Zahlreiche Vogelstimmenexkursionen, Pflegeeinsätze und Pflanzaktionen später besteht sie immer noch. Regelmäßig trifft sich die Gruppe in einem historischen Torturm in Uffenheim und plant ihre Aktivitäten. Eng verbunden ist die Geschichte der Ortsgruppe mit Herbert Klein, der auch Ehrenvorsitzender der Kreisgruppe Neustadt/ Aisch-Bad Windsheim ist. Im Alter von 30 Jahren versammelte er eine Gruppe von Vogelbegeisterten in Uffenheim um sich, kurz darauf war die neue Ortsgruppe geboren. Er selbst feierte kurz vor dem Jubiläum der Ortsgruppe seinen 80. Geburtstag – natürlich mit dem LBV vor Ort. FRANZISKA BLÖSSL

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