Bayerische Biodiversitätstage: „Streuobst als Hotspot der Biodiversität“

LBV widmet Fachveranstaltung der artenreichen Kulturlandschaft Streuobstwiese – Diskussion zur Umsetzung des Bayerischen Streuobstpakts

Bereits zum dritten Mal veranstalten der bayerische Naturschutzverband LBV und die Zoologische Staatssammlung München die Bayerischen Biodiversitätstage, dieses Jahr in Kooperation mit der Universität Bayreuth. Auf der Fachtagung vom 1. bis 2. Juli im Audimax der Universität Bayreuth widmen sich die Teilnehmenden dem Thema „Streuobst als Hotspot der Biodiversität“. Dank dem im Oktober 2021 unterzeichneten Bayerischen Streuobstpakt genießt das Thema höchste Aufmerksamkeit.

Streuobstwiese | © Franziska Wenger © Franziska Wenger
Streuobstwiesen sind wahre Hotspots der Artenvielfalt.

Der Pakt soll den Erhalt, die Pflege und die Anlage der Streuobstbestände im Freistaat sichern. Zahlreiche Fachexperten aus Landwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft beleuchten an beiden Tagen verschiedenste Aspekte der Biodiversität auf Streuobstwiesen und diskutieren die Zukunft des Streuobstbaus im Licht des Bayerischen Streuobstpakts.

Ziel der Veranstaltung

Bayern trägt beim Erhalt dieses Kulturguts eine besondere Verantwortung. Durch Flächenfraß, mangelnde Pflege und Aufgabe der Nutzung aufgrund mangelnder Rentabilität geht die Zahl der Streuobstbestände jedoch stetig zurück. Ziel der Veranstaltung ist es, den aktuellen Wissensstand zu Streuobst in Bayern vorzustellen, die hohe Bedeutung dieses Lebensraums für die Biodiversität zu unterstreichen und Anforderungen für die erfolgreiche Umsetzung des Streuobstpaktes Bayern hervorzuheben.

In diesem Jahr finden die Bayerischen Biodiversitätstage in Kooperation mit der Universität Bayreuth statt. Biodiversität auf Streuobstwiesen zieht sich als roter Faden durch die Fachveranstaltung, die in drei Themenblöcke gegliedert ist. Am ersten Tag der Veranstaltung beleuchten Fachexperten das Ökosystem Streuobstwiese. Neben Vorträgen zur Vogel- und Insektenwelt wird unter anderem der Beitrag der Biodiversität auf Streuobstwiesen zum Schutz vor Klimaextremen und das Konzept eines integrativen Monitorings von Streuobstbeständen vorgestellt.

Vielfältiges Programm

Am zweiten Tag geht es um Schutzkonzepte für Streuobstwiesen mit Vorträgen zu Wildbienen sowie zu Flechten als mögliche Bioindikatoren in Streuobstwiesen. Außerdem wird die Umsetzung des Streuobstpaktes aus Sicht der Staatsregierung dargestellt. Am Nachmittag liegt der Fokus auf der nachhaltigen Bewirtschaftung von Streuobst. Beleuchtet wird hier die Streuobstwiese im Spannungsfeld zwischen ökologischer Vielfalt und ökonomischer Notwendigkeit sowie die Bedeutung der genetischen Vielfalt der Obstsorten in Streuobstbeständen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion werden Fragen zur Zukunft des Streuobstbaus erörtert und diskutiert, wie der Streuobstpakt Bayern erfolgreich umgesetzt werden kann.

Programmablauf und Anmeldungen

Das Programm der 3. Bayerischen Biodiversitätstage findet sich unter www.lbv.de/biodivtage

Interessierte können sich noch bis zum 29. Juni online oder per Mail an biodiversitaetstage@lbv.de anmelden.

Über den Streuobstpakt

Das Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“ hat den ökologischen Wert von Streuobstwiesen wieder mehr in das Bewusstsein von Bevölkerung und Politik gerückt. Um Streuobstbäume besser zu schützen, wurde unter entscheidendem Mitwirken des LBV der Bayerische Streuobstpakt auf den Weg gebracht. Der Streuobstpakt, den die Bayerische Staatsregierung und mehrere Verbände aus Naturschutz, Landwirtschaft und Wirtschaft im Oktober 2021 unterzeichnet haben, soll den Erhalt, die Pflege und die Anlage der Streuobstbestände in Bayern sichern. Bis 2035 stehen somit 670 Millionen Euro für den Erhalt der Streuobstwiesen und für eine Million zusätzliche Obstbäume im Freistaat zur Verfügung. Wir setzen uns aktiv für eine erfolgreiche Umsetzung des Streuobstpaktes ein.

 

 

 

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© Ralph Sturm

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