Rotkehlchen ist Vogel des Jahres 2021!
Wahl zum Vogel des Jahres 2021
Am 19. März 2021 schlossen die Wahllokale und der Sieger steht fest: Der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist das Rotkehlchen. Es hat mit 59.338 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gemacht. An der von LBV und seinem bundesweiten Partner NABU organisierten Wahl haben seit dem 18. Januar über 326.600 Menschen teilgenommen. In der Vorwahl hatten knapp 130.000 Menschen die zehn Vögel für die Hauptwahl bestimmt. Wir freuen uns über diese überwältigende Wahlbeteiligung. Zahlen im Überblick.
Da das Interesse an der heimischen Vogelwelt so groß ist, stellen wir auch in Zukunft den Vogel des Jahres öffentlich zur Wahl. Ein Fachgremium aus LBV und NABU wird jedes Jahr fünf Kandidaten aufstellen, aus denen der Vogel des Jahres öffentlich gewählt wird. Die erste Wahl nach diesem neuen Modus wird bereits in diesem Jahr von Oktober bis Mitte November stattfinden.
Die Top 10 in der Übersicht
So funktioniert die Wahl
Bis zum 19. März 2021 kannst du für deinen Kandidaten abstimmen. Und es ist ganz einfach:
1. Für Kandidaten entscheiden in den Artenporträts
2. Abstimmen auf der Wahlseite
Um deinem Kandidaten noch mehr zu helfen, kannst du optional auch noch ein:
3. Wahlkampfteam gründen und Stimmen sammeln
4. Wahlplakat teilen in deinen sozialen Netzwerken
Wie oft kann ich abstimmen?
Du kannst einmal pro Vogel abstimmen, jedoch auch mehreren Vögeln je eine Stimme geben. Dies wird anhand der E-Mail-Adresse geprüft. Bestätige unbedingt deine Stimme, damit sie gezählt wird und wir sicher sein können, dass eine echte Person teilgenommen hat. Die Angabe der Postleitzahl ist nötig, damit regionale Ergebnisse ausgewertet werden können.
Ablauf der Wahl
Von Oktober bis Dezember standen alle bei uns brütenden Vögel und die wichtigsten Gastvogelarten Deutschlands zur Wahl. Die zehn Kandidaten mit den meisten Stimmen treten nun als Favoriten in der Wahl gegeneinander an. Ab dem 18. Januar 2021 geht es um den Titel: Wer wird Vogel des Jahres 2021? Die Top-Ten-Kandidaten stellen sich einer Stichwahl. Am 19. März steht fest, wer die meisten Stimmen erhalten hat und damit der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist.
44 % unserer Brutvögel stehen auf der Roten Liste
Rund 44 Prozent der heimischen Brutvogelarten stehen in Bayern auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“, zwanzig weitere Prozent auf der Vorwarnliste. Besorgniserregend ist vor allem die Situation der ehemaligen „Vögel des Jahres“ Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche sowie anderer ehemals häufiger Vogelarten in der Agrarlandschaft.
Deutschland verzeichnet seit 1980 bei den Feldvögeln eine Bestandsabnahme von 34 Prozent. Mehr als zehn Millionen Vogelbrutpaare sind damit bereits von den Wiesen und Feldern Deutschlands verschwunden.
Die Intensivierung der Landwirtschaft schreitet ungebremst voran. Immer mächtigere Maschinen auf immer größeren Feldern lassen den Vögeln immer weniger Lebensraum. In den leergeräumten Monokultur-Landschaften finden sie keine Nahrung mehr, und vor allem auch Feld- und Wegränder werden immer kleiner.
Wir brauchen dringend eine andere Form der Landwirtschaft, um die Feldvögel zu retten. Auch viele weitere bayerische Vogelarten kämpfen mit Problemen. So verliert der Mauersegler zum Beispiel bei der unbedachten Renovierung von Gebäuden seine Brutplätze und die Erderwärmung durch die Klimakrise lässt den Lebensraum des Alpenschneehuhns schrumpfen.