FOTOS: MARKUS GLÄSSEL (3) wurden und maximal einmal im Jahr mittels Mosaik- oder Streifenmahd geschnitten werden. Zwei Wendehalspaare haben sich in einer Streuobstwiese bzw. im lichten Auwald niedergelassen. Eine besondere Bedeutung kommt dem G’spring-Areal auch als Rast- und Überwinterungsplatz zu. Ab Anfang September wandern die ersten Bekassinen aus ihren Brutgebieten zu, um bis Mitte März zu überwintern. Jährlich werden daher am schilfreichen Bachufer und in den durchnässten Wiesen durch Mahd Nahrungsflächen geschaffen. Neben Bekassinen überwintern auch gelegentlich Bartmeisen sowie alljährlich Krickenten, Zwergtaucher und Silberreiher. Letztere nutzen dabei gut geschützte Stellen im Saumbereich des LBV-Sees als Schlafplatz. Die große ökologische Wertigkeit des G’spring macht sich auch darin bemerkbar, dass sich seltene Vogelarten auf dem Zug einstellen und zum Teil sehr lange verweilen. In den letzten Jahren konnten rastende Purpurreiher festgestellt werden, ein Tüpfelsumpfhuhn hielt sich mehrere Tage im Gebiet auf; Braunkehlchen, Wiesen- und Bergpieper und Waldwasserläufer sind regelmäßige Gäste. Aufgrund der großen Artenvielfalt, die nicht nur in der Vogel-, sondern auch in der Insektenwelt anzutreffen ist, wurde das Gebiet 2018 als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen, was auch der guten Zusammenarbeit der Kreisgruppe mit der Unteren Naturschutzbehörde MainSpessart zu verdanken war. Somit genießt das Areal heute einen besonderen Schutzstatus, der Eingriffe in den wertvollen Lebensraum unterbindet. Ein Rundweg, Schautafeln und ein Beobachtungspavillon mit kindgerechten Informationen laden Naturbeobachter*innen zum Verweilen ein. MARKUS GLÄSSEL Gebietsbetreuer, Bienenfresserkoordinator Unterfranken, Wiedehopfkoordinator WÜ/MSP E-Mail: markus.glaessel@gmx.de Stauungsbereiche: Lebensraum für Wasserralle, Reiherente, Zwergtaucher und Eisvogel. Arbeitseinsatz: Anlegen von Ruhezonen für Wasservögel. Junges Teichhuhn, Brutvogel im G’spring. LBV MAGAZIN 1|23 41
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