VOGELSCHUTZ 3-22

A U S D EM L B V In der Tabelle sind die zehn am häufigsten gemeldeten Vogelarten der diesjährigen Zählaktion aufgelistet. Die meisten Arten tendieren zu einer Abnahme im Vergleich zum Vorjahr. Nur Mauersegler wurden heuer vermehrt gemeldet, da sie später aus dem Winterquartier zurückkehrten und ihre auffälligen Balzflüge noch gut gehört und bemerkt wurden. Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel 2022 Bayernweit wurden fast 239.000 Vögel gezählt. Es erreichten uns über 8.300 Meldungen. Knapp 11.400 Vogelbegeisterte haben mitgemacht. Mehr Vogelvielfalt in den strukturreichen Gärten. Auch Schulen und Seniorenheime zählten mit. Erstmals wurden auch Nistkästen abgefragt. Die große Bildergalerie des Fotowettbewerbs und die ausführliche Ergebnistabelle finden Sie unter www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de. 1 2 3 4 5 HAUSSPERLING AMSEL STAR FELDSPERLING KOHLMEISE 6 7 8 9 10 BLAUMEISE ELSTER MAUERSEGLER MEHLSCHWALBE GRÜNFINK Die top-10 der bayerischen Vogelgarten Bereits zum dritten Mal veranstalteten der LBV und die Zoologische Staatssammlung München die Bayerischen Biodiversitätstage, dieses Jahr in Kooperation mit der Universität Bayreuth. Auf der Fachtagung am 1. und 2. Juli im Audimax der Universität widmeten sich zahlreiche Fachleute aus Landwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft dem Thema „Streuobst als Hotspot der Biodiversität“. Dank dem im Oktober 2021 unterzeichneten Bayerischen Streuobstpakt genießt das Thema aktuell höchste Aufmerksamkeit. Ziel der Veranstaltung war es, den aktuellen Wissensstand zu Streuobst in Bayern vorzustellen, die hohe Bedeutung dieses Lebensraums für die Biodiversität zu unterstreichen und Anforderungen für die erfolgreiche Umsetzung des Streuobstpakts Bayern hervorzuheben. Am ersten Tag der Veranstaltung beleuchteten Expertinnen und Experten das Ökosystem Streuobstwiese. Neben Vorträgen zur Vogel- und Insektenwelt wurde unter anderem der Beitrag der Biodiversität auf Streuobstwiesen zum Schutz vor KliErfolgreiche Bayerische Biodiversitätstage 42 VOGELSCHUTZ 3|22 maextremen und das Konzept eines integrativen Monitorings von Streuobstbeständen vorgestellt. Impulse für Streuobstpakt Am zweiten Tag ging es um Schutzkonzepte für Streuobstwiesen mit Vorträgen zu Wildbienen sowie zu Flechten als mögliche Bioindikatoren in Streuobstwiesen. Außerdem wurde die Umsetzung des Streuobstpakts aus Sicht der Staatsregierung dargestellt. Des Weiteren lag der Fokus auf der nachhaltigen Bewirtschaftung von Streuobst. Beleuchtet wurde hierbei die Streuobstwiese im Spannungsfeld zwischen ökologischer Vielfalt und ökonomischer Notwendigkeit sowie die Bedeutung der genetischen Vielfalt der Obstsorten in Streuobstbeständen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion wurden Fragen zur Zukunft des Streuobstbaus erörtert und diskutiert, wie der Streuobstpakt Bayern erfolgreich umgesetzt werden kann. DR. ANDREAS VON LINDEINER FOTO: GUNTHER ZIEGER

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