VOGELSCHUTZ 3-22

T H EMA FOTOS: CHRISTOPH BOSCH, FRANK SCHNEIDER, JANINA KLUG Ebenfalls auf extensives Grünland angewiesen ist das Braunkehlchen. Dieser nicht mal 15 Zentimeter große Singvogel liebt feuchte Wiesen und Weiden, auf denen er auch Sitzwarten wie etwa Hochstauden findet. Da diese Kombination durch die Intensivierung landwirtschaftlicher Flächen kaum noch vorkommt, ist das Braunkehlchen in Bayern sehr selten geworden. Sein Bestand ist seit den 1990er Jahren extrem eingebrochen und vielerorts ist der Zugvogel mit der rauen Stimme ganz verschwunden. In vielen Regionen Bayerns setzen sich jedoch Aktive des LBV für den Erhalt des Braunkehlchens ein. So etwa von 2017 und 2021 in einem Projekt im östlichen Teil Oberfrankens, an dem auch die Bezirksregierung beteiligt war. Neben gezielten Maßnahmen zur Stützung und Förderung der dortigen Brutpopulationen in den Landkreisen Kronach, Kulmbach und Hof ging es dabei auch um die Beratung der Landwirtinnen und Landwirte, der Kommunen und weiterer Akteure. Die Ergebnisse des Projekts flossen in eine Ratgeber-Broschüre ein, die auch Finanzierungsmöglichkeiten für geeignete Maßnahmen erläutert – ein wichtiger Bestandteil jedes Artenschutzprojekts. EHEMALIGE LEITUNG: JANINA KLUG ANSPRECHPARTNER: DR. OLIVER THASSLER Braunkehlchen Braunkehlchen-Männchen auf einer angebrachten Ansitzwarte. Janina Klug beim Aufstellen von Ansitzwarten in der Teuschnitzaue. Weibliches Braunkehlchen. 20 VOGELSCHUTZ 3|22

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