VOGELSCHUTZ 2-22

VOGELSCHUTZ 2|22 41 FOTO: MARION DORSCH dann durch die Wärme der Sonne beziehungsweise des verrottenden Materials ausgebrütet. Aber es gibt auch lebendgebärende Arten wie die Blindscheiche und die Kreuzotter, bei denen die Eier im Mutterleib ausgebrütet werden. Zum Überwintern brauchen Reptilien geeignete Verstecke wie Erdlöcher und Hohlräume unter Steinen oder Totholz. Das Nahrungsspektrum der verschiedenen Reptilien ist sehr divers: Eidechsen fressen gerne Insekten oder Würmer, Schlangen ernähren sich von Amphibien, Fischen, Eidechsen oder Kleinsäugern. Will man seinen Garten für Eidechsen attraktiv machen, sollte man ihnen Plätze zum Sonnenbaden anbieten. Dafür eignen sich ein Steinhaufen, ein paar Ziegel oder Gehwegplatten, da sie sich in der Sonne aufheizen. Außerdem brauchen die Echsen frostfreie Spalten für die Winterruhe, zum Beispiel in einer Trockenmauer, auch ein Reisighaufen ist als Versteck beliebt. Ihre bevorzugte Nahrung sind Spinnen und Insekten, die sich ebenfalls gerne in Ritzen und Lücken aufhalten. Zu den häufigsten Eidechsen im Garten zählt die Zauneidechse. Vor Schlangen im Garten braucht man sich übrigens nicht zu fürchten! Die Kreuzotter als einzig giftige Art in Bayern kommt in Gärten so gut wie nicht vor und ist nicht aggressiv. Im Naturgarten finden sich eher die ungiftigen Ringel- und Schlingnattern. Letztere kann man aufgrund der ähnlichen Zeichnung leicht mit der Kreuzotter verwechseln. Allerdings ist sie deutlich schlanker und hat einen weniger wuchtigen Kopf als die Kreuzotter. Generell unterscheiden sich Ottern (= Vipern) von Nattern an den Kopfschuppen. So hat die Kreuzotter viele kleine Schuppen, Nattern haben hingegen wenige, große Kopfschuppen. Gefahren für Amphibien und Reptilien In keinem Garten sollten Gifte wie Pestizide oder mineralische Dünger verwendet werden. Diese Substanzen schaden allen Lebewesen, und damit auch Amphibien und Reptilien. Besonders empfindlich reagieren Amphibien auf Gifte im Wasser, die sie durch ihre Haut aufnehmen. Sie können davon nicht nur Hauterkrankungen bekommen, sondern sogar daran sterben. Eine weitere, tödliche Gefahr für Amphibien sind oft Kellerschächte und Gullys, aus denen sie sich nicht befreien können. Falls solche Schächte nur mit einem groben Gitter abgedeckt sind, sollten Sie diese durch engmaschige Netze ersetzen, die verhindern, dass Amphibien und Laub in den Schacht hineinfallen. Ist eine solche Abdeckung nicht möglich, kann man auch ein angerautes Brett schräg hineinstellen, an dem die Tiere wieder herausklettern können. Umgehen kann man dieses Problem bei Neubauten, indem man den Kellerschacht ein paar Zentimeter aus dem Boden hervorragen lässt. Auch mögliche Absturzfallen bei Rohren, Abflüssen oder Brunnen sollten Sie mit einem Netz abdecken. Wir hoffen, dass Sie ähnlich gute Erfahrungen machen, wenn Sie Ihren Garten als Lebensraum für Amphibien und Reptilien gestalten. Falls Sie keinen Garten haben, sich aber für den LBV-Biodiversitätsgarten in München interessieren oder sogar mit anpacken wollen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Unser Garten befindet sich in der Nähe des Westfriedhofes, in der Kleingartenanlage NordWest1 (Sadelerstraße 20), Parzelle 46. Schauen Sie doch mal vorbei und machen Sie sich ein Bild. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Gärtnerei | Schaugarten | Warenladen | eShop Stauden- undKräuter-Paradies auf der Illertisser Jungviehweide Jungviehweide 3 89257 Illertissen www.gaissmayer.de Stauden | Gräser | Farne | Bio-Kräuter Stauden für den naturnahen Garten Kontrollstelle DE-ÖKO-006 - ANZEIGE - MARION DORSCH Projekt Biodiversität und Klimawandel E-Mail: marion.dorsch@lbv.de Libellen haben den neuen Teich als erste entdeckt.

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