VOGELSCHUTZ 4-18

4|18 VOGELSCHUTZ 7 Die Mauersegler-Kolonie am Schloss Ratibor in Roth (Mittelfranken) hatte im August eine echte Sensation zu vermelden. Dort wurde bei den regelmäßigen Nestkontrollen durch den LBV ein Albino-Mauer- segler entdeckt. Seit der Ansiedlung der Zugvögel dort vor 34 Jahren ist der komplett weiße Jungvogel der erste seiner Art. Ein Albino-Mauer- segler mit roten Augen ist eine absolute Seltenheit. Die Natur-Rarität hätte auch völlig unentdeckt bleiben können. Seit dem Entstehen der Kolonie 1984 ist dem ehrenamtlichen LBV-Mauerseglerbetreuer Klaus Bäuerlein, der noch neun weitere Mauerseglerkolonien mit je etwa 50 Vogelpaaren betreut, noch nie ein Albino untergekommen. Der LBV und die memo AG arbeiten in Zukunft als Kooperationspartner zusammen. Der Startschuss fiel bei einem Naturerfahrungstag für die Kinder der Mitarbeiter des nachhaltigen Versandhandels, der über 20.000 ökologisch und sozial produzierte Artikel anbietet. Mit LBV-Umweltbildnerin Janina Kempf entdeckten die Kindern im Alter zwischen 5 und 13 Jahren auf spielerische Art und Weise, was den Star, unseren schillerndsten Singvogel, so besonders macht. Zum Abschluss des Tages wurde ein Nistkasten an einer Eiche auf dem Betriebsgelände angebracht. Er wird in Zukunft einer Starenfamilie wertvollen Wohnraum bieten. Vogel-Sensation: Albino-Mauersegler Gezwitscher K U R ZME L DUNG E N LBV und memo AG beschließen Partnerschaft Nach vielen tausend Auslösungen durch Kleintiere und Vögel foto- grafierte eine Wildtierkamera Mitte August eine Waldbirkenmaus (Sicista betulina) im Gebiet des Riedberger Horns. Die Waldbirken- maus zählt deutschlandweit zu den seltensten Kleinsäugerarten und ist vom Aussterben bedroht. Für Bayern liegen nur sehr wenige Einzelnachweise vor, unter anderem aus dem Bayerischen Wald. Für das Gebiet am Riedberger Horn ist es der erste Nachweis seit den 1980er Jahren und der derzeit wahrscheinlich einzige aktuelle Fund im bayerischen Alpenraum. Waldbirkenmaus am Riedberger Horn Eine große Mehrheit der Deutschen sieht die Vermüllung der Meere durch Plastik als Gefahr für die Natur und befürwortet die Einrichtung von Meeresschutzge- bieten. Die große Mehrheit der über 2.000 Befragten wünscht sich strengere Re- geln und Gesetze, damit die Fischerei mehr für den Schutz der Meere tut. Zudem möchten sich die Verbraucher darauf verlassen können, dass der Handel keine Produkte von bedrohten Fischarten anbietet. Das sind einige Ergebnisse der alle zwei Jahre erscheinenden Naturbewusstseinsstudie des Bundesamtes für Natur- schutz. Die Studie erfasst gesellschaftliche Einstellungen zur Natur und Biologi- schen Vielfalt in Deutschland. Fünfte bundesweite Naturbewusstseinsstudie FOTOS: SONJA DÖLFEL, MEMO AG, DR. RICHARD KRAFT

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