VOGELSCHUTZ 4-18

4|18 VOGELSCHUTZ 19 Auf gewalztem Grünland haben Feldlerchen keine Chance gezeit zusammen und der Ackerboden ist in dieser Periode vollkommen nackt. Auch auf Grünland fin- det man Feldlerchen heute kaum noch, und dass obwohl sie dort ursprünglich weit ver- breitet und häufig waren. Aufgrund der massiven Düngung eignet sich das meiste Grünland nicht mehr für die Vögel, da die Grasnarbe oft stark verfilzt ist. Das Schleppen und Walzen und die vielen Schnitte auf Intensivgrünland tun ihr Übriges. So erklärt sich, warum die Feldlerche mittlerwei- le aus den Grünlandgebieten der Voralpen fast vollständig verschwunden ist. Natürlich spielt auch der Nahrungsreich- tum einer Landschaft eine große Rolle für die Feldlerche – und wie gut die Nahrung für den am Boden laufenden Vogel zugänglich ist. Frisch gemähte Klee- und Kleegrasschlä- ge sind als Nahrungsbiotope sehr beliebt, solange sie nur 2 bis 5 Zentimeter hoch sind. Dichtstehende höhere Pflanzenbestände können hingegen nur noch am Rand oder bei Lücken genutzt werden.  In lückiger Vege- tation findet die Feldlerche Nah- rung und Versteck- möglichkeiten. Gewalzte Wiese im Brucker Moos bei Ebersberg und Traktor beim Walzen (rundes Bild). Der junge und noch niedrige Winterweizen bietet gute Brutmöglich- keiten. Eine Zweitbrut ist nach dem Aufwachsen des Getreides nicht mehr möglich. MATTHIAS LUY Landwirtschaftsreferent des LBV E-Mail: matthias.luy@lbv.de FOTOS: MARKUS GLÄSSEL, THOMAS STAAB (2), MATTHIAS LUY (2), ROSL RÖSSNER Arbeitskreis Landwirtschaft Im AK Landwirtschaft beschäftigen wir uns mit den Zusammenhängen zwischen Land- wirtschaft und Naturschutz. Wie kann die Artenvielfalt in der Landwirtschaft gestei- gert werden? Wie muss das Fördersystem verändert werden, damit mehr ökologisch wirksame Maßnahmen umgesetzt werden? Wir erarbeiten Vorschläge, wie Aktive und Kreisgruppen mit Landwirten zusammen- arbeiten und Einfluss auf die Agrarpolitik nehmen können. Der Arbeitskreis trifft sich drei Mal jährlich und tauscht sich darüber hinaus fachlich aus. Ansprechpartner: Matthias Luy, LBV-Landwirtschaftsreferent Tel.: 089-219643051 E-Mail: matthias.luy@lbv.de Die intensive Landwirt- schaft und der Einsatz von Pestiziden bedrohen den Lebensraum der Feldlerche.

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