LBV magazin 4-24

40 LBV MAGAZIN 4|24 AUS DEM LBV FOTOS: SEBASTIEN VAN DE WALLE, BANNAFARSAI - STOCK.ADOBE.COM Natur auf Zeit Das zum Musterbeispiel gewordene Artenschutzprojekt „Natur auf Zeit“ wurde nach acht Jahren Laufzeit und mit 50 teilnehmenden Standorten in Bayern in der Bayerischen Vertretung bei der EU in Brüssel vorgestellt. Staatsminister Eric Beißwenger begrüßte am 4. September gemeinsam mit den Projektpartnern LBV und BIV rund 190 europäische Abgeordnete, Vertreter und Vertreterinnen aus Politik, Industrie und Naturschutz. Das Projekt fördert durch enge Zusammenarbeit die naturfreundliche Rohstoffgewinnung und den Erhalt bedrohter Arten. Ziel ist die Sicherung und Optimierung von Lebensräumen für europaweit bedrohte Amphibienarten. Nach der Vorstellung des Projekts wurde über die Übertragbarkeit auf europäische Ebene diskutiert. Der bayerische Europaminister Beißwenger betonte, dass das Projekt zu gut sei, um es nicht weit über Bayern hinaus bekannt zu machen, auch auf Ebene der EU. Das Projekt läuft noch bis Ende 2024 und wird vom Bayerischen Staatsministerium und dem Bayerischen Naturschutzfonds unterstützt. STEFANIE BERNHARDT V.l.n.r.: Alexander Just, Generaldirektion Umwelt EU-Kommission; Dr. Norbert Schäffer, LBV; Stefan Köhler, MdEP; Dr. Stephanie Gillhuber, BIV; Dr. Christian Barth, StMUV; Dirk Fincke, Moderator (Aggregates Europe) Online-Petition gegen „Bau-Turbo“ unterzeichnen! Die Bundesregierung plant, Vorschriften des Baugesetzbuches bis Ende 2026 auszusetzen, mit dem scheinbaren Ziel, dadurch den Wohnungsbau in Deutschland zu beschleunigen. Gegen dieses Vorhaben sprechen sich der LBV, unser bundesweiter Partner NABU und weitere Umwelt- und Sozialverbände aus. In einem gemeinsamen Appell wird darauf verwiesen, dass Bauland keineswegs knapp ist. Aktuell besteht in Deutschland Baurecht für 900.000 Wohnungen, die jedoch aus vielfältigen Gründen nicht gebaut werden. Mit einer Änderung im Baugesetzbuch könnten Instrumente der Bauleitplanung, des Städtebaurechts, der Bodenpolitik sowie der ökologischen und sozialen Stadtentwicklung umgangen werden. Dazu zählen zum Beispiel die Öffentlichkeitsbeteiligung, Auflagen für ökologische Ausgleichsmaßnahmen und Quoten für den sozialen Wohnungsbau und Mietpreisbindungen. Mit der Änderung dürfte Deutschland sein Flächenverbrauchsziel von maximal 30 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 verfehlen. Aber auch die Klimaschutzziele sind angesichts der hohen Treibhausgasemissionen im Bausektor gefährdet. Die Verbände befürchten, dass die Bebauung auf Grünflächen und im Außenbereich massiv begünstigt wird und appellieren daher, die zahlreich vorhandenen Potenziale im Bestand zu nutzen. Bis zu 2,7 Millionen neue Wohnungen können durch Umbau, Nachverdichtung und Aufstockung im Bestand geschaffen werden. Ein echter „Bau-Turbo“ müsste die Innenentwicklung fördern und Umbaumaßnahmen erleichtern, anstatt den Flächenverbrauch im Außenbereich zu forcieren. Unterschreiben Sie daher jetzt den Appell unseres Partners NABU gegen die Änderungen des Baugesetzbuchs! OR-Code scannen, und Online-Petition direkt unterschreiben! mitmachen.nabu.de/de/ nein-zum-flaechenfrass

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