LBV magazin 4-24

LBV MAGAZIN 4|24 29 FÜRTH | MITTELFRANKEN Seltene Rinder auf neuen Wegen WESTHEIM | UNTERFRANKEN Die Gartenjury schwärmt aus ROTTAL-INN | NIEDERBAYERN Konkurrenzkampf auf dem Nistfloß Im LBV-Schutzgebiet Dippoldsberg weihte die Kreisgruppe Fürth heuer eine Weide ein, die in Zusammenarbeit mit der Landesgeschäftsstelle in den vergangenen drei Jahren geplant und eingerichtet wurde. Seit dem Frühjahr weidet hier das Rote Höhenvieh, eine alte und seltene Rinderrasse. Zum ersten Mal seit der Wiederbelebung der Rotviehzucht in Bayern kann diese Rasse nun auch auf LBV-Flächen in Mittelfranken bestaunt werden. Besonders ist der Einbezug von Waldbereichen in die Weide. Ermöglicht wurde das Projekt durch Förderungen des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz über die Regierung von Mittelfranken, des Landratsamts Fürth und der Unterstiftung „Zenntal” der Stiftung Bayerisches Naturerbe. RICHARD FISCHER, DR. NADJA DANNER Mitte Juli folgten zahlreiche Aktive der LBVGartenjury dem Aufruf, möglichst viele Gärten an einem Wochenende zu bewerten. In Westheim bei Hammelburg hatten 15 Gartenbesitzer ihre Privatgärten als „Vogelfreundlicher Garten“ angemeldet, um eine der begehrten Plaketten des LBV in Kooperation mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum zu erhalten. Auf Einladung von Ursula Weigel, der Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Westheim, machten sich über ein Dutzend Bewerter aus anderen Landkreisen auf den Weg, um das örtliche Team zu unterstützen. Die Jury schwärmte in Zweierteams aus, um die Gärten nach den Kriterien zur Vogelfreundlichkeit zu bewerten. Bei der Feier zum Abschluss erhielten alle Gartenbesitzenden die Plakette für ihren vogelfreundlichen Garten und viel Lob für mehr Natur und etwas Unordnung vor ihrer Haustür. ANKE BRÜCHERT Seit Jahren kümmern sich die Aktiven im Landkreis Rottal-Inn in Unterstützung der Wasserwacht um ein Nistfloß für Flussseeschwalben. Schon zu Beginn der Saison warten die Vögel jährlich darauf, dass ihr Brutplatz wieder ins Wasser gezogen wird. Nach Wochen waren heuer 13 Nester mit etwa 30 Eiern angelegt. Die starken Regenfälle im Mai und Juni überschwemmten dann für mehrere Wochen die Bruten der Lachmöwen auf den Kiesbänken. Sie suchten nach einem sicheren Ausweichplatz für ihre Zweitbrut – auf den Flößen begann ein Konkurrenzkampf. Die Vermutung, dass diese Situation zu einer geringeren Zahl an Jungvögeln führen könnte, bestätigte sich leider. Trotz allem ist die Kreisgruppe zuversichtlich, dass ein paar Jungvögel groß werden, die hoffentlich im nächsten Jahr zurückkommen. HUBERT SZÜCS Im Rahmen der European Batnight im August organisierte Verena Bauer aus der Ortsgruppe Neustadt-Weiden eine spannende Exkursion, die fachlich von Carsten Lenz begleitet wurde. Die anwesenden Naturfreunde genossen den Abend unter einer historischen Linde mit Blick auf den alten Kirchturm, in dem Fledermäuse leben. Viele hatten ihre eigenen Camping- oder Liegestühle mitgebracht, um den Ausflug der LBV AKTIV VOR ORT nachtaktiven Jäger genießen zu können. Mit Hilfe von Ferngläsern konnten rund 100 Fledermäuse beobachtet werden. Carsten Lenz gab spannende Einblicke in die Welt der Nachtflieger und Hans Heinrich erklärte, wie man ihnen Unterschlupf bieten kann. Der Batdetector, mit dem die Rufe der verschiedenen Fledermausarten hörbar gemacht wurden, war ein besonderes Highlight. VERENA BAUER, JENNY NEESER FOTOS: KIRSTEN MICHL, VERENA BAUER, HUBERT SZÜCS, LBV-ARCHIV, NADJA DANNER NEUSTADT-WEIDEN | OBERPFALZ Batnight: Magie unter der Linde

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=