LBV magazin 4-24

20 Jahre ehrenamtliche Vogelkartierung Das Monitoring häufiger Brutvögel in Zahlen Die methodische Erfassung unserer heimischen Vogelwelt hat in den letzten zwei Jahrzehnten nicht nur wichtige Daten für den Natur- und Artenschutz geliefert, sondern ist auch eine Erfolgsgeschichte für die ehramtliche Mitarbeit im LBV, die sich in beeindruckenden Zahlen widerspiegelt. VON DR. ALEXANDRA FINK UND SIMON NIEDERBACHER 50.000 Kilometer Wegstrecke haben die Aktiven seither zu Fuß zurückgelegt und damit faktisch eineinviertelmal die Erde umrundet. Das bedeutet, dass seit 2004 in einer Kartiersaison durchschnittlich 200 Probeflächen viermal pro Jahr auf drei Kilometer langen Routen begangen wurden. 450 Ehrenamtliche haben allein in Bayern seit dem Start des Monitorings häufiger Brutvögel (MhB) im Jahr 2004 an dem Programm teilgenommen. Da die Konstanz der Daten wichtig ist, sollte möglichst immer dieselbe Person über mehrere Jahre dieselbe Fläche kartieren. So haben 121 Personen zehn Jahre lang und mehr mitgearbeitet oder sind teilweise auch immer noch aktiv. 85.000 Arbeitsstunden wurden geleistet. Das entspricht knapp zehn Lebensjahren oder etwa fünf Stunden pro Begehung, einschließlich An- und Abreise, Kartierung und anschließender Datenauswertung. 172 verschiedene Vogelarten wurden insgesamt beobachtet. Das entspricht 83 Prozent der 207 Brutvogelarten, die bei den Kartierungen für den letzten Bayerischen Brutvogelatlas festgestellt wurden. Es fehlen insbesondere verlässliche Daten zu Eulen oder sehr seltenen Vogelarten, die sich mit der Methodik des MhB nicht gut erfassen lassen. 24 LBV MAGAZIN 4|24 THEMA

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