LBV MAGAZIN 4|24 11 Katholische Kirche und „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität“ Am 11. September 2024 wurde eine Studie der Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik zum Thema „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die globale Landnutzung“ eines Beratungsgremiums der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht. Darin wurde der Umgang mit Eigentum im Kontext der katholischen Soziallehre beleuchtet. Dieser Bericht ist hervorragend und es findet sich darin aus Sicht des Klima-, Natur- und Artenschutzes kein einziger falscher Satz. Es steht darin übrigens auch nichts, was nicht schon lange bekannt ist, wie z.B. die Notwendigkeit, Moore wiederzuvernässen oder dass Subventionen für Landwirte an gesellschaftliche Leistungen gebunden sein sollten. Der Aufschrei in Teilen der Landwirtschaft war dennoch gewaltig. Es wurde dagegen protestiert, dass die Landwirtschaft unter Generalverdacht gestellt und verunglimpft werde. Auch solle sich die Kirche aus dem Thema raushalten. Manche Landwirte haben angekündigt, den Kirchenschmuck für die Erntedankfeiern nicht mehr zur Verfügung zu stellen, und drohten sogar mit Kirchenaustritt. Daraufhin haben sich einzelne Kirchenvertreter vom oben genannten Bericht distanziert. Der eigentliche Skandal an der Kritik durch die Landwirtschaft aber ist, der Kirche das Recht und die Verpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung abzusprechen. Wenn aber schon die Benennung von Problemen als Angriff gesehen wird, ist eine sachliche Diskussion zunehmend schwierig. LBV und Soziale Medien Informationsfluss und Meinungsbildung finden zunehmend in den Sozialen Medien statt. Aus diesem Grunde nutzt auch der LBV Soziale Medien wie Instagram und LinkedIn. Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich, statt wie bisher auf der Kurznachrichtenplattform X, ab sofort auf LinkedIn Dr. Norbert Schäffer aktiv bin. Dort werde ich künftig über Naturschutzpolitik, unsere Projekte im Vogel- und Naturschutz in Bayern sowie meine eigenen Aktivitäten berichten. Es würde mich freuen, wenn Sie mir auf LinkedIn folgen: www.linkedin.com/in/dr-norbert-schäffer. Unsere Ambitionen im Natur- und Artenschutz behalten Wir alle vergessen oftmals, was wir bereits an Natur und Artenvielfalt verloren haben. Fast surreal und exotisch mutet folgende kurze Liste von Vogelarten an: Blauracke, Lachseeschwalbe, Schreiadler, Rotkopfwürger, Trauerseeschwalbe, Triel, Kampfläufer – alles Beispiele für Vogelarten, die in Bayern ausgestorben sind. Wir sollten viel öfter auch an diese Arten erinnern – und uns unsere hohen Ambitionen im Natur- und Artenschutz niemals nehmen lassen! Mein Ziel ist, dass es in Bayern wieder mindestens so viele Rebhühner gibt wie in meiner Kindheit. Von diesem Ziel werde ich niemals abweichen! Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Winter – und die Natur und Vögel um uns herum als Quelle für Ihr Wohlbefinden. REBHUHN I FOTO: GUNTHER ZIEGER Die Bewahrung der Schöpfung ist doch die Pflicht der Kirche Folgen Sie mir auf LinkedIn unter Dr. Norbert Schäffer
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