Waldohreule

Asio otus

Ruf der Waldohreule - Hier abspielen! (www.tierstimmen.de)

Waldohreule im verschneiten Geäst | © Bernd Kleinschrod © Bernd Kleinschrod

Stimme

Erwachsene Tiere recht still, Weibchen ruft gebrochen, schwach und wiederholt „PIH-äw“, Alarmruf impulsiv, krächzend „wräck-wräck“, Gesang ist eine Serie tiefer, alle 2,5 s wiederholter Töne „oh“.

Kennzeichen

Die Waldohreule ist mit 31-37 cm Länge und 86-98 cm Spannweite kleiner als der Waldkauz. Ihr Gefieder ist baumrindenfarbig, Männchen und Weibchen unterscheiden sich farblich nicht. Die Augen sind orange bis orangerot, die Ohren aufrichtbar und oft angelegt. Im Flug ähnelt die Waldohreule der Sumpfohreule. Bei Gefahr ruft sie scharf krächzend.

Vorkommen

Brut und Jahresvogel. Brütet an Waldrändern, in lichten Nadel- und Mischwäldern, in Feldgehölzern und großen Parks. Bei kleinen Baumbeständen werden dichte Nadelbäume bevorzugt.

Nahrung

Waldohreule macht Jagd auf Mäuse in offener und niedrig bewachsener Landschaft. Ersatznahrung sind Kleinvögel, ausnahmsweise aber auch Kleintiere wie Käfer und Reptilien. Diese werden vom Ansitz oder im Suchflug erbeutet.

Die Waldohreule ist sehr stark abhängig von Feldmäusen. Ein Nahrungsmangel kann zum vollständigen Brutausfall führen.

Verhalten

Wie die meisten heimischen Eulen ist auch die Waldohreule Dämmerungs- und Nachtaktiv. Tagsüber sitzt sie gut getarnt in Bäumen, meist dicht am Stamm.

Nest

Die Waldohreule baut kein eigenes Nest, sondern brütet meist in alten Krähen- oder Elsternnestern, manchmal auch in Eichhhörnchenkobel, Greifvogelhorsten oder Reihernestern. Kunstnester werden ebenfalls angenommen.

Systematik

Klasse: Vögel (Aves), Ordnung: Eulen (Strigiformes), Gattung: Ohreulen (Asio), Art: Waldroheule (Asio otus).

Waldohreule mit dem Slogan "Ohren auf: Natur an!" | © Ondrej Prosicky/BIA © Ondrej Prosicky/BIA

"Ohren auf, Vielfalt an!"

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"Hu, huu – ich bewege mich zwischen Wald und offener Landschaft. Gut getarnt ruhe ich tagsüber in alten Bäumen, nachts jage ich über Feld und Flur. Ich brauche einen alten Schlafbaum am Waldrand ebenso wie bunte Felder und Wiesen. Doch monotone Nadelforste und naturferne Mais- und Rapsfelder nehmen zu – dort finde ich weder Deckung noch Mäuse. Auch in Parks, Friedhöfen und lichten Wäldern verschwinden meine Ruheplätze – oft durch forstliche Eingriffe. Nach Jagdflügen über leergeräumte Felder plagt mich der Hunger. Traurig hängen meine Federbüschel nach unten. Daher kämpfe ich für vielfältige Landschaften, strukturreiche Wälder und den Erhalt alter Bäume – ob im Wald, Park oder Friedhof."

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