Waldohreule
Asio otus
Ruf der Waldohreule - Hier abspielen! (www.tierstimmen.de)

Stimme
Erwachsene Tiere recht still, Weibchen ruft gebrochen, schwach und wiederholt „PIH-äw“, Alarmruf impulsiv, krächzend „wräck-wräck“, Gesang ist eine Serie tiefer, alle 2,5 s wiederholter Töne „oh“.
Kennzeichen
Die Waldohreule ist mit 31-37 cm Länge und 86-98 cm Spannweite kleiner als der Waldkauz. Ihr Gefieder ist baumrindenfarbig, Männchen und Weibchen unterscheiden sich farblich nicht. Die Augen sind orange bis orangerot, die Ohren aufrichtbar und oft angelegt. Im Flug ähnelt die Waldohreule der Sumpfohreule. Bei Gefahr ruft sie scharf krächzend.
Vorkommen
Brut und Jahresvogel. Brütet an Waldrändern, in lichten Nadel- und Mischwäldern, in Feldgehölzern und großen Parks. Bei kleinen Baumbeständen werden dichte Nadelbäume bevorzugt.
Nahrung
Waldohreule macht Jagd auf Mäuse in offener und niedrig bewachsener Landschaft. Ersatznahrung sind Kleinvögel, ausnahmsweise aber auch Kleintiere wie Käfer und Reptilien. Diese werden vom Ansitz oder im Suchflug erbeutet.
Die Waldohreule ist sehr stark abhängig von Feldmäusen. Ein Nahrungsmangel kann zum vollständigen Brutausfall führen.
Verhalten
Wie die meisten heimischen Eulen ist auch die Waldohreule Dämmerungs- und Nachtaktiv. Tagsüber sitzt sie gut getarnt in Bäumen, meist dicht am Stamm.
Nest
Die Waldohreule baut kein eigenes Nest, sondern brütet meist in alten Krähen- oder Elsternnestern, manchmal auch in Eichhhörnchenkobel, Greifvogelhorsten oder Reihernestern. Kunstnester werden ebenfalls angenommen.
Systematik
Klasse: Vögel (Aves), Ordnung: Eulen (Strigiformes), Gattung: Ohreulen (Asio), Art: Waldroheule (Asio otus).

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"Hu, huu – ich bewege mich zwischen Wald und offener Landschaft. Gut getarnt ruhe ich tagsüber in alten Bäumen, nachts jage ich über Feld und Flur. Ich brauche einen alten Schlafbaum am Waldrand ebenso wie bunte Felder und Wiesen. Doch monotone Nadelforste und naturferne Mais- und Rapsfelder nehmen zu – dort finde ich weder Deckung noch Mäuse. Auch in Parks, Friedhöfen und lichten Wäldern verschwinden meine Ruheplätze – oft durch forstliche Eingriffe. Nach Jagdflügen über leergeräumte Felder plagt mich der Hunger. Traurig hängen meine Federbüschel nach unten. Daher kämpfe ich für vielfältige Landschaften, strukturreiche Wälder und den Erhalt alter Bäume – ob im Wald, Park oder Friedhof."
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