Sumpfrohrsänger
Acrocephalus palustris
Gesang des Sumpfrohrsängers
Stimme des Sumpfrohrsängers
Rufe ähnlich der des Teichrohrsängers
Gesang ein durch kurze Pausen unterbrochener Schwall quirlender, gequetschter, rauer und pfeifender Laute, meist helle Tonlage und flottes Tempo, besteht fast ausschließlich aus brillanten Imitationen (oft Blaumeise, Amsel, Rauchschwalbe, Bienenfresser, Bluthänfling, Wachtel).
Gelegentlich längere Passagen von schnellen, trockenen Trillern „prri-prri-prrü-prri.“ und heiserem „ti-ZÄÄH, ti-ZÄÄH“. Tempo wechselt langsamere Abschnitte mit gemächlichen Wiederholungen erinnernd an Buschrohrsänger, Tonfolge wird jedoch schnell wieder beschleunigt.
Der Sumpfrohrsänger singt auch bei völliger Dunkelheit.
Status
ungefährdet
Blick ins Geschichtsbuch
Volkstümlicher Name
Auch Sumpfspötter genannt.
Der Name deutet auf seinen Lebensraum in buschigen Gewässerrändern hin.
Aussehen
Größe: ca. 13 – 15 cm
Spannweite: 18 - 21 cm
Gewicht: 11 - 15 g
Alter: bis zu 9 Jahren
Kennzeichen
Sehr ähnlich Teichrohrsänger, unterscheidet sich durch Gesang, Lebensraum, etwas kürzeren Schnabel, runderen Kopf, oft undeutlicheren hellen Überaugenstreif, aber etwas deutlicheren hellen Augenring.
Im Frühjahr recht helles Graubraun auf Scheitel und Mantel mit schwachem Grünstich, unterseits mehr gelblich, im Durchschnitt längere Handschwingenprojektion und deutlichere weiße Handschwingenspitzen.
Jungvogel: Oberseits wärmer braun mit rostgelb getöntem Bürzel, also sehr ähnlich Teichrohrsänger, Beine hell gelbrosa (nicht hell braungrau)
Ähnliche Arten
Teichrohrsänger: Optisch schwierig zu unterscheiden. Der Sumpfrohrsänger hat ein grünliches Rückengefieder, sein Schnabel ist länger, der Kopf runder.
Vorkommen
Bei uns
Mai bis August,
Er ist ein Sommervogel, der im tropischen Afrika überwintert.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Sumpfrohrsängers reicht von Westeuropa (in England nur im südlichen Teil) über Mittel- und Osteuropa bis nach Westsibirien.
In Skandinavien tritt er selten und nur an der Südküste auf.
Aus seinem Winterquartieren in Ostafrika, wohin er Ende August oder Anfang September zieht, kehrt er Mitte April in seine Heimat zurück.
Lebensweise
Verhalten
Der Sumpfrohrsänger bewegt sich geschickt in dichter Vegetation und imitiert die Rufe und Gesänge anderer Vogelarten, welche er mit typischen Rohrsängerphrasen mischt.
Lebensraum
Der Sumpfrohrsänger lebt in feuchten, stark bewachsenen Straßengräben oder in Feldern.
Nahrung
Der Sumpfrohrsänger ernährt sich von Spinnen, Weichtieren, Insekten und deren Larven. In der Nestlingsnahrung spielen außerdem Blattläuse und Dipteren eine große Rolle.
Nest
Nach der Rückkehr baut der Sumpfrohrsänger im hohen Gras, Getreide, auch im Kleefeld, meistens sehr niedrig über dem Boden, sein Nest. Er fertigt es aus Gras- und anderen Halmen an, die er geschickt zwischen einigen nah beieinanderstehenden, stärkeren Pflanzenstengeln
zusammenflicht.
Oft findet man sein Nest auch im niedrigen Buschwerk oder in einem hohen Brennesselbestand, aber immer über trockenem Boden.
16,7 bis 21,5 x 10,0 bis 14,9 mm
Das Weibchen legt im Mai oder Juni 4 bis 7 Eier, abwechselnd mit dem Männchen brütet es 12 bis 13 Tage. Die Eltern füttern ihre Jungen, die nach 11 bis 13 Tagen flügge sind, mit kleinen Insekten und deren Larven, derselben Nahrung, die auch die Altvögel fressen.
Schon gewusst?
Der Sumpfrohrsänger ist ein Meister im imitieren von anderen Vogelstimmen wie z.B. die der Blaumeise, Amsel, Rauchschwalbe, Bienenfresser, Bluthänfling, Wachtel.
Gefährdung
Sein Bestand ist stabil und aktuell nicht gefährdet.
Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes), Familie: Rohrsängerartige (Acrocephalidae), Gattung: Rohrsänger (Acrocephalus), Art: Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris).
Quelle: Lars Svensson: Der Kosmos Vogelführer, Stuttgart 2011.
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