Steinschmätzer

Oenanthe oenanthe

Ruf des Steinschmätzer

Status

Rote Liste Bayern: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Deutschland: Vom Aussterben bedroht

Blick ins Geschichtsbuch

Steinschmätzer seitlich stehend | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka

Volkstümliche Namen

Die öden unfruchtbaren Landschaften mit Steinbrüchen, Ziegeleien, großen Steinhaufen und dergleichen sind die Orte, wo man die Steinschmätzer früher häufig antraf und ihre schmatzenden oder schnalzenden Töne hören kann. Von diesen ist der Name des Vogels hergeleitet, der in den Mundarten unter anderem als Steinfletschker, Steinpicker oder auch Steinrutscher bezeichnet wird.

Kennzeichen

Im Prachtkleid (Frühjahr und Sommer) zeigt das Männchen einen schwarzen Augenstreifen, welcher sich deutlich von ihrem grauen Scheitel und grauen Rücken absetzt. Dabei wirkt der schwarze Augenstreifen wie die farbliche Verlängerung des ebenfalls schwarzen Schnabels und wird oben von einem weißen Streifen eingerahmt. Die Färbung der Brust des 14 bis 16 cm großen Vogels ist ockerfarben, die des Bauches weiß und des Flügels schwarz. In allen Kleidern schwarz-weißer Schwanz: Die Unterschiede im Erscheinungsbild von Männchen und Weibchen sind gering, was im Schlichtkleid beider Geschlechter noch weniger deutlich ist. Die Flügel des Weibchens sind eher braun und der Augenstreifen schwächer gefärbt.

Vorkommen

Steinschmätzer sind in den Gebirgen Europas - auch in weiten Teilen Bayerns/Deutschlands - verbreitet und bevorzugen dabei offenes, felsiges Gelände.

Steinschmätzer sind Langstreckenzieher, die im Direktflug bis zu 3,000 km über den offenen Atlantik überwinden können um von den Brutgebieten Grönlands zu den Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zu gelangen. Dabei sind sie von März bis Mai und August bis Oktober in ihrem Zug zu beobachten.

Nahrung

Vor allem Insekten und Spinnen stellen die Nahrungsquellen des Steinschmätzers dar, welche je nach Jahreszeit durch Schnecken, Würmer und Beeren ergänzt werden.

Fortpflanzung

In das am Boden errichtete Nest legt das Weibchen zwischen Mai und Juli 3 bis 6 Eier. Nach 14 Tagen Brut schlüpfen die Jungvögel, welche nach weiteren 14 bis 16 Tagen flügge werden.

Bedrohung

In Deutschland ist der Steinschmätzer vom Aussterben bedroht.

Systematik

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung: Singvögel (Passeri), Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae), Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae), Gattung: Steinschmätzer (Oenanthe), Art: Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe).

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