Straßentaube

Columba livia f. domestica

Balzruf der Straßentaube

Stimme der Straßentaube
beim Auffliegen Klatschgeräusche, eigenartiges Surren
Gesang: tiefes Gurren

Status

nicht gefährdet

Blick ins Geschichtsbuch

Die Straßentaube oder auch Stadttaube stammt ursprünglich von der Felsentaube ab. Als Brieftauben waren sie früher als Postboten unterwegs und werden heute noch als Reisetauben bei Wettbewerben eingesetzt. Aus den vielen Gefangenschaftsflüchtlingen haben sich mittlerweile in unseren Städten verschiedenste Populationen entwickelt. Als Kulturfolger hat sie sich perfekt an das Leben in Städten und Dörfern angepasst.

Aussehen

Straßentaube | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka
Stadt- oder auch Straßentaube (Columba livia f. domestica)

Größe: ca. 30 – 35 cm

Spannweite: ca. 60 – 68 cm

Gewicht: ca. 180 – 370 g

Kennzeichen
Mittelgroßer Vogel von eher gedrungener Gestalt, mit relativ kleinem Kopf und kurzem zierlichen Schnabel. Sehr variabel gefärbt. Die der Wildform – Straßentauben stammen von der Felsentaube ab – nahekommenden Individuen sind überwiegend grau gefärbt, Rücken und Flügel von hellerem Grau, während Kopf, Brust und der Nacken dunkler sind.
Im Sitzen fallen die zwei kräftigen schwarzen Flügelbinden auf, die aus dem schwarzen Flügelhinterrand und einer ebenso gefärbten Flügelbinde gebildet werden. Eine weitere schwarze Binde ziert den dunkelgrauen Schwanz. Ein echter Hingucker sind die metallisch grün und rosa schimmernden Halsseiten.

Ähnliche Arten
Die Ringeltaube ist größer und hat je ein weißes Abzeichen am Hals und auf den Flügeln.
Die Hohltaube ist etwas kleiner und von mehr hellbläulichem Grau. Mehr Rosé an der Brust und leuchtenderes Grün an den Halsseiten. Besonders auf die Flügel achten! Nur schwach ausgeprägte schwarze Flügelbinde.

Vorkommen

Bei uns
ganzjährig

Verbreitung
Stadttauben sind weltweitverbreitet. 

Lebensweise

Straßentaube sitzt am Rand eines Brunnens und badet | © Anne Schneider © Anne Schneider
Stadttauben sind inzwischen sogar nachtaktiv

Verhalten
Eine sehr bemerkenswerte Tatsache ist, dass die Straßentaube mittlerweile auch mitten in der Nacht aktiv ist, wenn ihre Verwandten längst schlafen. Dass diejenigen Individuen, die unterirdisch in S-Bahnhöfen oder Fußgängerpassagen leben, ein derartiges Verhalten zeigen, wundert eigentlich nicht. Hier herrscht ja schließlich fast ständig künstliches Licht.
Doch auch die Tauben, die auf den Straßen und Plätzen leben, zeigen, begünstigt durch Straßenbeleuchtung und hell erleuchteten Schaufenstern, dieses Verhalten und trippeln auch noch nachts um zwölf zwischen den Nachtschwärmern umher.

Lebensraum
Wenn eine Vogelart für den Lebensraum Stadt steht, dann ist es wohl die Straßentaube. Auch der weitere gebräuchliche Name „Stadttaube“, deutet auf diesen Umstand hin. Ihr begegnet mensch wirklich überall, sogar oder gerade in der „tiefsten“ City.

Schon gewusst?

Geradezu phänomenal ist ihr Orientierungssinn. Jeder Taubenzüchter weiß das. An irgendeiner x-beliebigen Stelle verfrachtet, finden diese erstaunlichen Vögel wieder zielsicher in ihrem Schlag zurück. Eine Eigenschaft, die früher – in Zeiten ohne Smartphones – auch zur schnellen Überbrinung von Nachrichten genutzt wurde, Stichwort Brieftaube.
Diese gute Orientierung versetzt die Tauben auch in der Lage, sich selbst im städtischen Underground, oft ein Labyrinth aus Aufgängen und Rolltreppen, zurechtfinden.

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae), Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes), Familie: Tauben (Columbidae), Gattung: Feldtauben (Columba), Art: Felsentaube (Columba livia), Unterart: Stadttaube (Columba livia f. domestica).

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