Rebhuhn

Perdix perdix

Ruf des Rebhuhns - hier abspielen! (www.tierstimmen.de)

Zwei Rebhühner | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka

Volkstümliche Namen

Die Benennung des Vogels erinnert an die Laute, die man von aufgescheuchten Rebhühnern hört und wie "repreprep . . ." klingen. Als synonyme Bezeichnung ist in der Literatur 'Feldhuhn' anzutreffen.

Kennzeichen

Etwa 30cm groß, 290g bis 470g schwer, gedrungener Körper, kurzschwänzig und rundflügelig; kurze kräftige Läufe; Altvögel mit rostgelbem Kopf, hellgrauem, fein quergewelltem Vorderkörper und rostroter Flankenbänderung; auf der Brust ein mehr oder weniger stark ausgeprägter dunkler Fleck in Hufeisenform; Jungvögel mit schwarzbrauner Kopfplatte, dunkelbraunen Kopfseiten, graubrauner Oberseite und gelbbrauner Unterseite mit unregelmäßiger braunschwarzer Wellen- und Bindenzeichnung und hellen Schaftstreifen. Rebhähne haben im Bereich der Schulter- und umgebenden Armdeckfedern einen hellen Schaftstrich, der bei der Henne durch zusätzliche helle Querbinden unterbrochen wird. Geschlechtsbestimmung im Freiland sehr schwierig. Revierruf: Schnarrendes „girr-häää“, Kontakt- und Sammelruf: „grriweck“.

Lebensraum

Ursprünglich typischer Bewohner von Steppen- und Heidelandschaften. In Mitteleuropa heute vor allem offenes, aber strukturreiches Acker- und Weideland und Brachflächen. Bevorzugt klimatisch begünstigte Niederungsgebiete (bis etwa 600m über NN). Ausnahme sind Nestfunde aus den Alpen in 1.300m Höhe.

Nahrung

In den ersten Lebenswochen fast ausschließlich Insekten und deren Larven, zum Beispiel Puppen und Ameisenpuppen, kleine Käfer, Schmetterlingsraupen und Blattläuse. Erwachsene Rebhühner bevorzugen pflanzliche Nahrung wie grüne Pflanzenteile, Getreidekörner und Wildkräutersamen.

Verbreitung

Brutvogel im größten Teil Europas bis Mittelsibirien; eingebürgert in Nordamerika und Neuseeland. Standvogel, selten Strichvogel.

Bestand

In Bayern ca. 4700 – 8000, in Deutschland ca. 28.000 – 57.000 Brutpaare

Siedlungsdichte

Höchste Siedlungsdichten mit 120 Brutpaaren pro 100 Hektar sind aus England bekannt; normalerweise in Mitteleuropa derzeit 0,5 bis 1 Brutpaar pro 100 Hektar; mehr als 10 Brutpaare pro 100 Hektar nur noch bei sehr günstigen Verhältnissen; im Osten Deutschlands überwiegen Siedlungsdichten von 1 Brutpaar auf 1.000 Hektar.

Nest

Nester am Boden, versteckt in Getreide- und Luzernefeldern, Wiesen, Brachflächen an Weg-, Graben- und Waldrändern sowie entlang von Zäunen.

Brutzeit

Mitte April bis Juli mit Schwerpunkt im Mai; eine Jahresbrut; bei frühem Gelegeverlust Nachgelege möglich.

Gelege

8 bis 24 Eier, meist etwa 15 Eier.

Brutdauer

24 bis 26 Tage

Gefährdung

Das Rebhuhn steht in der Gefährdungsstufe 3, gefährdet. Seine Gefährdung ergibt sich insbesondere durch Lebensraum- und Nahrungsverluste infolge intensiver Landwirtschaft, beispielsweise durch Beseitigung von Hecken, Feldrainen und Gräben, frühe Mahd, Einsatz von Pflanzengiften.

Systematik

Ordnung: Hühnervögel (Galliformes), Familie: Fasanenartige (Phasianidae), Gattung: Rebhühner (Perdix), Art: Rebhuhn (Perdix perdix).

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