Die kleine Braunelle - Prunella vulgaris

Blume des Jahres 2023

Kleine Braunelle | © Franziska Wenger © Franziska Wenger
Der Name Kleine Braunelle rührt vermutlich von den verblühten, braunen Kelchblättern der Pflanze

Die unscheinbare Kleine Braunelle, Prunella vulgaris botanisch genannt, ist in vielen verschiedenen Lebensräumen beheimatet. Sie kommt mit unterschiedlichen Wachstumsbedingungen zurecht, hat also eine sogenannte breite ökologische Nische. Nur mit extremer Trockenheit und Nässe kommt sie nicht zurecht.

Ob Mager- und Fettwiesen, Weiden, Rasen, Wald- und Wegränder - mit ihren Kriechtrieben breitet sie sich in ihre direkte Umgebung aus und bleibt mit einer Größe von 5-25 cm eine eher kleine Blütenpflanze. Relativ häufig ist sie in übernutzten Wiesen oder Rasen.

 

Verlust heimischer Wildpflanzen

Feuchtwiese mit Margeriten und Kuckucks-Lichtnelke | © Patricia Danel © Patricia Danel

Durch die Wahl zur Blume des Jahres 2023 wird sowohl auf den schleichenden Verlust heimischer Wildpflanzenarten hingewiesen als auch zum Erhalt und Förderung artenreicher Weiden, Wiesen, Rasen und Wegränder aufrufen.

Zu häufige Pflegeeingriffe im Stadtpark, zu stark gedüngte Flächen an den Wegrändern in der offenen Landschaft: die kleine Braunelle kommt zu kurz-im wahrsten Sinne des Wortes. Die Zeit zwischen den Pflegeeingriffen reicht der Pflanze nicht mehr um Blüten und Samen zu bilden, die Unkrautbekämpfung durch Herbizide oder andere Verfahren erschwert ihr zusätzlich das Überleben. Kommunen und Städte sind in der Pflicht ihre Flächen naturschutzfachlich angemessen zu pflegen - suchen Sie gerne das Gespräch in ihrer Gemeinde für mehr Biodiversität auf Kommunalflächen.

Noch kommt sie in Bayern flächendeckend vor, was sie ihrer breiten ökologischen Nische zu verdanken hat.

Wichtige Nahrungsquelle

Kleine Braunelle | ©Franziska Wenger ©Franziska Wenger

Prunella vulgaris gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und lädt mit der Form ihrer Blüten förmlich ein. Die vielen kleinen blauvioletten Einzelblüten sitzen dicht gedrängt am Ende des Sprosses und bieten während der langen Bltezeit von Juni bis Oktober Blüten und Pollen. 

Bienen, Hummeln und mehr als 10 verschiedene Schmetterlingsarten finden hier einen reich gedeckten Tisch.

Verblühen die hübschen Kelchblätter der Pflanze bleiben sie noch eine Weile an der Pflanze hängen, färben sich allerdings braun. Vielleicht rührt ihr Name daher.

Zu unterschieden sind die Große Braunelle Prunella grandiflora und die kleine Baunelle Prunella vulgaris optisch nur sehr schwer. Lediglich die verschiedenen bevorzugten Standorte geben einen leisen Hinweis.

Während die Kleine Braunelle sich mit Sandböden zufrieden gibt, kommt die Große Braunelle eher auf kalkhaltigen Böden vor.

 

 

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