Maulwurfsgrille

Gryllotalpa gryllotalpa

Ton der Maulwurfsgrille hier abspielen (Quelle: Heiko Liebel)

Ausgewachsene Maulwurfsgrille liegt auf grauem, sandig aussehenden Boden | © Entomologie/Botanik ETH Zürich (Fotograf: Albert Krebs) © Entomologie/Botanik ETH Zürich (Fotograf: Albert Krebs)

Maulwurfsgrillen sind große, in Erdgängen lebende Grillen mit kräftigen Grabbeinen, die aussehen, wie die Schaufelbeine eines Maulwurfs.

Sie bevorzugen trockene Standorte mit lockerem Boden, leben aber auch in der Nähe des Wassers.

Maulwurfsgrillen verbringen beinahe ihr ganzes Leben unter der Erde, weshalb sie selten zu beobachten sind. Nur in der Nacht wagen die Tiere sich aus den gegrabenen Gängen und die Männchen lassen ihren trillernden Lockruf vernehmen, der in einen leisen, kaum hörbaren Werbegesang umschlägt, sollte sich ein Weibchen nähern.

Werden sie in ihrem Gesang gestört, so lassen sie einen kurzen Zirpton als Warnlaut erklingen. Im Gegensatz zu allen anderen Grillen ist auch das Weibchen zur Erzeugung des Warnlauts fähig.

Heimliche Lebensweise der Maulwurfsgrille

Hunderte gelbliche Eier der Maulwurfsgrille liegen in einer Einbuchtung im Boden | © Entomologie/Botanik ETH Zürich (Fotograf: Albert Krebs) © Entomologie/Botanik ETH Zürich (Fotograf: Albert Krebs)

Nach der Paarungszeit, die etwa im April beginnt, legt das Weibchen zwischen 10 bis 300 Eier in eine spezielle Brutkammer. Die ca. faustgroße Brutkammer liegt oft dicht unter der Erdoberfläche und ist sehr formbeständig. Die geschlüpften Larven durchlaufen etwa 10 Larvenstadien, bevor die Entwicklung zum geschlechtsreifen Tier abgeschlossen ist.

Maulwurfsgrillen sind Allesfresser und ernähren sich somit sowohl von pflanzlicher als auch tierischer Nahrung.

Durch Fraß oder Grabtätigkeit im Garten-, Feld- und Ackerbau können sie Schäden anrichten und sind daher recht gut bekannt. Dennoch ist kaum Wissen über die Verbreitung der Maulwurfsgrille in Bayern vorhanden. Dies liegt nicht zuletzt an der heimlichen Lebensweise der Maulwurfsgrille. Der bayerische Heuschreckenatlas (2003) zeigt Vorkommen in ganz Bayern, aber nur punktuell.

Interessant ist, dass ein Drittel der Nachweise aus Feuchtlebensräumen wie Uferbereiche, Feuchtwiesen und Mooren stammt und ein weiteres Drittel aus Gärten. Eine Bestandsabnahme wird angenommen.

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