Mandarinente
Aix galericulata
Ruf der Mandarinente
Quelle: www.xeno-canto.org
Stimme der Mandarinente
laut „gett“; bei Balz grunzend pfeifend „pfrü-IB“
Status
Rote Liste Bayern: nicht gefährdet
Rote Liste Deutschland: nicht gefährdet
Blick ins Geschichtsbuch

Die Mandarinente ist ursprünglich in Ostasien beheimatet. Die ursprüngliche Heimat der Mandarinenten sind Nordostchina und das Amurgebiet, wo es noch etwa 1.000 Paare gibt, sowie Japan mit etwa 5.000 Paaren. Dort ist sie jedoch stark bedroht. Der Bestandsrückgang ist vorwiegend auf eine Zerstörung ihrer Lebensräume zurückzuführen.
Als Ziervogel in Gefangenschaft gehalten, haben sich im Laufe der Zeit entflohene Enten verpaart und sich so eine freie Population in Europa etabliert. Die kleine hübsche Ente ist heutzutage also auch beim Spaziergang an Gewässern bei uns zu sehen.
Volkstümlicher Name
Auch wenn der Name sehr ähnlich klingen mag: Aber mit Zitronen, Apfelsinen oder eben Mandarin hat dieser Vogel nicht wirklich was zu tun. Manche fügen nämlich dem Namen noch ein weiteres „en“ ein, was aber falsch ist. Der deutsche Name leitet sich vom ehemaligen chinesischen Staatsbeamten, dem Mandarin, ab, der in prächtige, oft orangefarbene Gewänder gehüllt war.
Aussehen

Größe: ca. 41 – 49 cm
Gewicht: ca.. 428 – 693 g
Kennzeichen
Kleine kompakte Schwimmente mit langem Schwanz und großem Kopf. Geschlechter sehr unterschiedlich gefärbt.
Männchen im Brutkleid wunderschön gezeichnet. Besonders auffällig sind der orangefarbene, gekämmt wirkende Backenbart, das ebenso gefärbte Segel am Flügel, der rote Schnabel und der breite weiße Augenstreif.
Weibchen sind überwiegend mit grauem Kopf und weißer Brille. An Flanken und Brust mit weißlichen Flecken.
Ähnliche Arten
Männchen im Prachtkleid unverwechselbar, Weibchen sehr ähnlich dem Weibchen der Brautente. Diese hat mehr Weiß hinter dem Auge und weniger weißliche Flecken am Körper.
Vorkommen
Bei uns
Die Mandarinente bleibt das ganze Jahr über bei uns, sie ist gegenüber Kälte sehr unempfindlich.
Verbreitung
Brütet in Ostasien, etablierte Populationen z.B. in Großbritannien, Irland, Frankreich und Deutschland, Feststellungen und Bruten in vielen anderen Ländern.
Lebensweise

Verhalten
Mandarinenten bleiben über die Brutsaison, manchmal sogar mehrere Jahre zusammen. Ihre Nester legen sie in Baumhöhlen an. Sowohl die Eltern als auch die Jungtiere sind dank ihrer kräftigen Krallen gute Kletterer. Wenn die Jungen nach etwa 45 Tagen flügge geworden sind verlassen sie in Gruppen das elterliche Revier und suchen sich ein neues Gewässer.
Lebensraum
Ursprünglich in Ostasien beheimatet ist diese "Glanzente" bei uns überwiegend in Gefangenschaft- oder verwildert- an Parkgewässern mit Laubbaumbestand anzutreffen. Sie bevorzugt ruhige Teiche und Seen mit schützender Vegetation, zb durch Weiden. Sie brütet in Baumhöhlen, die bis in einer Höhe von 9m liegen können.
Nahrung
Mandarinenten sind nicht sehr wählerisch bei der Futterauswahl. Sie fressen Würmer, Insekten, Käfer, Weichtiere, Wasserpflanzen, Getreidekörner, Nüsse, Eicheln, Sämereien,…
Schon gewusst?
Die Mandarinente steht in China symbolisch für eheliche Treue.
Gefährdung
Die Mandarinente ist bei uns nicht gefährdet, in ihrer Heimat in Ostasien hingegen schon. Da sie dort sehr selten gweorden ist, ist der künstlich entstandene Bestand in Europa für den Erhalt der Art sehr wichtig.
Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes), Familie: Entenvögel (Anatidae), Unterfamilie: Anatinae, Tribus: Schwimmenten (Anatini), Gattung: Aix, Art: Mandarinente (Aix galericulata).
Quellen:
Lars Svensson: Der Kosmos Vogelführer, Stuttgart 2011.
Bayerisches Landesamt für Umwelt, lfu.bayern.de
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