Grüne Keiljungfer
Ophiogomphus cecilia
Schutz
Anhang 2 der FFH-Richtlinie, ihr Schutz ist also von europäischer Bedeutung. Daher wird auch das LIFE-Projekt des LBV in Mittelfranken von der EU gefördert.
Lebensraum
Kleinere, sandig-kiesige und nicht zu sehr beschattete Bäche, manchmal jedoch auch breitere Flüsse. Die Gewässer sollten nur mäßig schnell fließen (0,4 bis 0,8 m/sec) und eher flach sein (ca. 30 - 40 cm). Die Grüne Keiljungfer meidet schlammige Bereiche.
Die Larven leben oft mehrere hundert Meter flussabwärts der Stellen, die von den erwachsenen Tieren genutzt werden. Sie lebt vergraben am Boden des Gewässers an vegetationsarmen Stellen, meistens in Flachwasserbereichen (Sandbänke) oder im Strömungsschatten von Wurzeln etc.
Die erwachsenen Tiere halten sich vorwiegend an sonnigen Lichtungen, Waldrändern, Wiesen und Wiesenbrachen in 400 m bis 3 km Entfernung vom Gewässer auf. Am bzw. im Gewässer werden vom Männchen besonnte Sitzwarten (Halme, Äste, Zweige, Steine) genutzt. Es muss eine ausreichende Sicht auf eine längere Gewässerstrecke gegeben sein.
Eiablage
Meist in flaches, 5 bis 10 cm tiefes Wasser, hauptsächlich an sandigen Stellen, wo es zu Lichtbrechungen mit glitzernder, gekräuselter Oberfläche kommt. Dieses charakteristische Glitzern tritt über flach überströmtem, überwiegend sandigem Grund, z.B. mit Strömungsrippeln auf. Die Weibchen suchen solche Strecken gezielt auf. Die Flugperiode dauert in Mitteleuropa durchschnittlich von Ende Mai bis Mitte Oktober.
Die Ufer müssen sonnige, aber auch schattige Abschnitte für die Eiablage bieten. Die Weibchen kommen dabei nur zur Eiablage und Paarung ans Gewässer. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eipakete direkt im Wasser ab. Die Larven schlüpfen nach ca. vier Wochen und verbringen für ihre vollständige Entwicklung weitere drei bis vier Jahre im Wasser.
Schlüpfen
Die Larven klettern an Gräsern, Kräutern Stängeln und sogar Bäumen empor und schlüpfen in einer Höhe bis zu 30 cm über dem Wasserspiegel, meist dicht am Ufer.
LIFE-Projekt in Mittelfranken
Der Verbreitungsschwerpunkt der Grünen Keiljungfer in Bayern ist von europaweiter Bedeutung. Im Rahmen eines LIFE-Projektes renaturiert und optimiert der LBV durch viele verschiedene Maßnahmen Gewässerabschnitte in Franken. Die neu entstehenden Sandstreifen dienen der Keiljungfer und vielen anderen Arten als Lebensraum.
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