Florfliege
Chrysoperla carnea
Die gemeine Florfliege erkennt man an ihren metallisch glänzenden Knopfaugen und den durchsichtigen grazilen Flügeln mit grünen Äderchen. Wegen ihrer enormen Bedeutung als Nützling wurde die gemeine Florfliege 1999 zum ersten „Insekt des Jahres“ gewählt.
Die Florfliege gehört zu den Netzflüglern. Das filigrane Netzwerk der Flügeladerung gab den Tieren ihren Namen. In Deutschland gibt es fast 35 Arten von Florfliegen, weltweit sind 2000 Arten bekannt. Florfliegen sind dämmerungsaktive Tiere, die sich tagsüber mit zusammengeklappten Flügeln gerne an der Unterseite von Blättern verstecken.
Merkmale der Gemeinen Florfliege
Der grün-gelbliche schlanke Körper der zarten Florfliege trägt lange glasig wirkende Flügel. Für diese Art typisch ist, dass die durchsichtigen Flügel mindestens doppelt so lang sind wie der eigene Körper. Sie erreichen eine Flügelspannweite von 3 cm. Das Tier selbst ist meist 1 – 1,5 cm groß. Der langgestreckte Kopf und die drei Beinpaare sind ebenfalls grünlich-gelb. Die fadenartigen Fühler können fast so lang wie der Körper des Tieres werden. Florfliegen haben zwar große Facettenaugen, entscheidend für ihre Orientierung sind allerdings ihre langen Fühler, welche als sensible Tastorgane dienen.
Lebensweise und Vorkommen
Die Florfliege ist weit verbreitet und kommt weltweit vom Flachland bis in hohe Lagen vor. Pro Jahr gibt es zwei bis drei Generationen der Florfliege. Durch ihre Anpassungsfähigkeit kann die Florfliege gut in menschlichen Siedlungen leben und gilt deshalb als Kulturfolger.
Sie kommt sowohl in Gärten und Parks vor, wie auch an Waldrändern und Wiesen. Im Winter halten sich die Tiere gerne in kühlen Wohnräumen hinter Jalousien oder Vorhängen auf. Man kann sie auch in Dachböden, Schuppen oder Garagen finden. Draußen verbergen sie sich in Laub- und Heuhaufen oder hinter Baumrinden.
Das steht auf dem Speiseplan
Die ausgewachsenen Florfliegenarten ernähren sich ausschließlich von Pollen, Nektar und Honigtau. Die Larven der Familie sind räuberisch und erbeuten insbesondere Blattläuse sowie kleine Raupen, Wollläuse und Spinnmilben. Und weil sie so tüchtige Blattlausfresser sind, haben es die Larven sogar zu einem eigenen Namen gebracht: Die Blattlauslöwen.
Die Zahl der von den Larven gefressenen Blattläuse kann bis zu 100 pro Tag sein. Bei Nahrungsmangel werden auch größere Tiere wie Marienkäferlarven oder andere Artgenossen angegriffen und verspeist.
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