Feldhase

(Lepus europaeus)

Feldhase |© Herbert Henderkes © Herbert Henderkes
Feldhasen sind in ganz Europa beheimatet.

Größe: ca. 60 bis 70 cm lang

Aussehen: kräftige, lange Hinterbeine und Ohren, im Unterschied zum Kaninchen deutlich größer

Vorkommen: Ganz Europa, zum Teil auch in Westasien und Nordafrika

 

Verbreitung und Lebensraum
Der Feldhase kommt in ganz Europa vor. Auch in Westasien und Nordafrika ist er teilweise verbreitet. Als ursprünglicher Steppenbewohner bevorzugt der Feldhase offene Landschaften mit einem warm-trockenem Klima. In Deutschland besiedelt er als Kulturfolger daher vorwiegend die landwirtschaftlich genutzten Tieflandbereiche. Er ist auch in den bewaldeten und höheren Lagen verbreitet, dort aber in geringerer Dichte. In den Alpen trifft man ihn bis zu einer Höhe von 1.600 Metern an.

Beschreibung
Der Feldhase wird ungefähr 60 bis 70 Zentimeter lang. Er hat kräftige, lange Hinterbeine, mit denen er schnell beschleunigen und sehr gut springen kann. Diese benötigt er als Fluchttier, um bei Gefahr plötzlich aus seinem Versteck zu fliehen. Vom Kaninchen unterscheidet sich der Feldhase außer durch seine Größe auch durch wesentlich längere Ohren und die Farbe. Während Kaninchen eher grau gefärbt sind, ist das Fell des Feldhasen braun bis rotbraun. Feldhasen werden vier bis fünf Jahre alt, in Gefangenschaft können sie deutlich älter werden.

Feldhase im Sonnenlicht |© Zdenek Tunka © Zdenek Tunka
Durch sein ausgezeichnetes Gehör kann der Feldhase Gefahren frühzeitig wahrnehmen.

Nahrung
Bei Einbruch der Dämmerung wird der Feldhase aktiv und geht auf Nahrungssuche. Er ernährt sich vegetarisch von Gras, Kohl, Blättern, Gemüse, Früchten und Rinde.

Verhalten
Tagsüber hockt der Feldhase meist in einer von Hecken oder hohem Gras geschützten Mulde, die er häufig zwischen Ackerfurchen gräbt. Diese Mulde wird auch Sasse genannt. Durch sein ausgezeichnetes Gehör kann der Feldhase Gefahren frühzeitig wahrnehmen. Auch der Geruchssinn ist sehr gut ausgeprägt. Nähert sich einer seiner zahlreichen Feinde, bleibt der Hase zunächst mit angelegten Ohren geduckt und regungslos in der Sasse liegen. Kommt der Feind dem Versteck zu nah, ergreift der Hase blitzschnell die Flucht.

Fortpflanzung
Der Feldhase lebt das Jahr über als Einzelgänger. Zu Beginn der Fortpflanzungszeit von Januar bis März kann man auf Acker- und Grünlandflächen aber häufiger mehrere Hasen und Häsinnen zusammen antreffen. Dann lassen sie sich auch tagsüber gut beobachten. Nach einer Tragzeit von rund sechs Wochen werden zwischen Februar und August bis zu viermal Junge geboren. Die Häsin kann dabei Embryonen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien austragen.

 

 

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