Jagdfasan
(Phasianus colchicus)
Ruf des Fasans - Vogelstimme abspielen! (www.tierstimmen.de)
Stimme des Fasans
Warnruf, oft beim Auffliegen, eine Folge schriller, heiserer, auf der ersten Silbe betonter, zweisilbiger Laute, "KU-tuk KU-tuk KU-tuk...", in der Lautstärke oft abnehmend; Gesang des Weibchens ein lauter, plötzlicher, krächzender, auf der ersten Silbe betonter Doppellaut, etwa wie kräftiges Räuspern, oft gefolgt von kurzem, durch Flügelschlagen erzeugtem Schwirren, "KOHRK-kok (burrrrrr)", meist von etwas erhöhter Warte aus vorgetragen.
Status
Die Population des Jagdfasans ist in Deutschland nicht gefährdet, trotzdem hat auch er Probleme mit der intensiveren Landwirtschaft.
Blick ins Geschichtsbuch
Fasane wurden bereits zur Römerzeit aus ihrer ursprünglich asiatischen Heimat nach Europa eingeführt, hier gezüchtet und dabei mehrfach gekreuzt. Der Jagdfasan ist somit eigentlich gar kein einheimischer Vogel. Auch heute werden noch Fasane in Fasanerien extra für die Jagd gezüchtet.
Aussehen
Größe
Männchen 70 - 90 cm (davon 35 - 45 cm Schwanz),
Weibchen 55 - 70 cm (Schwanz 20 - 25 cm)
Kennzeichen
Der Körper des Fasans ähnelt dem eines kleinen Haushuhns, jedoch besitzt er höhere Beine. Die Männchen sind auffallend bunt gekleidet: das Gefieder am Kopf ist blaugrün schimmernd und am Hals ist ein weißer Ring. Der Kopf ist schwarzgrün mit roter Kopfseiten. Typisch für den Fasan ist der lange Schwanz. Die Weibchen sind kleiner mit kürzerem Schwanz und bräunlichem, fast tarnfarbenem Gefieder.
Das Männchen hat ein überwiegend kupferrotes Gefieder mit schwarzen und beigen Flecken. Der Schwanz ist grau-schwarz gebändert. Das Gefieder am Kopf ist blaugrün schimmernd und am Hals ist ein weißer Ring. An beiden Kopfseiten hat das Männchen rote, warzige Hautlappen. Das Weibchen hingegen ist deutlich mehr getarnt mit schwarz-beige geflecktem Gefieder und hellerem Bauch.
Vorkommen
Bei uns
Standvogel, ganzjährig zu beobachten
Verbreitung
Ursprünglich stammt der Fasan aus Mittelasien und lebt auch aufgrund regelmäßiger Aussetzungen mittlerweile in ganz Mittel- und Westeuropa.
Verbreitung in Bayern
Der Fasan kommt flächendeckend in Bayern vor.
Lebensweise
Verhalten
Ein Hahn hat in der Regel mehrere Hennen. Die Weibchen bebrüten die Eier und kümmern sich allein um die nestflüchtenden Jungen.
Im Winter sind Weibchen und Männchen meist getrennt in kleineren Gruppen unterwegs. Das Männchen grenzt im Frühjahr sein Revier mit seinem Balzverhalten ab. Nach der Paarung sind die Weibchen alleine für die Jungenaufzucht verantwortlich.
Lebensraum/ Verbreitung
Brut- und Jahresvogel. Er hält sich in offener und halboffener Kulturlandschaft, sowie Parks auf. Dieser Vogel wurde vom Menschen nach Mitteleuropa gebracht und ausgesetzt. Es wird vermutet, dass bereits die Römer diesen Vogel zu Jagdzwecken aussetzten. Der Bestand ist stark von andauernden Aussetzungen abhängig und oft nur bei optimalen Niederungsgebieten selbsttragend.
Nahrung
Das Nahrungsspektrum des Fasans ist recht vielseitig. Jedoch liegt der Schwerpunkt auf Sämereien, Früchten und Teilen von Pflanzen. Der Nachwuchs wird in den ersten Wochen mit Insekten und anderen wirbellosen Tieren gefüttert.
Nest
Der Fasan scharrt flache Mulden in den Boden und kleidet diese mit wenig Pflanzenmaterial aus. Meist sind die Nester durch Gras oder Kräuter gedeckt. Auch Nester an Baumstämmen oder Hochstauden wurden gefunden. Nur in Einzelfällen brütet der Fasan erhöht, wie beispielsweise in Heuhaufen oder alten Gemäuern.
Systematik
Ordnung: Hühnervögel (Galliformes), Familie: Fasanenartige (Phasianidae), Gattung: Edelfasanen (Phasianus), Art: Fasan (Phasianus colchicus)
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