Erlenzeisig

Spinus spinus

Ruf des Erlenzeisig - Hier abspielen! (www.tierstimmen.de)

Erlenzeisig auf einem Zweig im Winter | © Nadine Wolf © Nadine Wolf
Erlenzeisig (Carduelis spinus)

Volkstümliche Namen
Unter dem heute allgemein gebrauchten Namen 'Zeisig' wird immer die häufigste Art dieser Vogelgruppe, der Erlenzeisig verstanden. Da der Gesang dem Schnarren eines Strumpfwirkerstuhles ähnlich ist, wurde der Vogel auch 'Strumpfwirker' genannt.

Bestand in Bayern
10.000– 70.000 Brutpaare

Gefährdung und Schutz
In Jahren mit wenigen Fichtenzapfen nimmt der Bestand der Zeisige ab, erholt sich im nächsten Jahr aber wieder. Insgesamt weiß man über den Zeisig noch viel zu wenig, Beobachtungen bei der Stunde der Wintervögel sind deshalb besonders wichtig. Fördern kann man den Vogel mit Birken, Lärchen und Kiefern in Garten und Grünanlage.

Kennzeichen
Zeisige sind gelbgrüne Finken mit dunkel längsgestreiften Flanken und auffällig spitzem „Pinzetten“-Schnabel. Die Männchen sind an Oberkopf und Kinn schwarz. Weibchen haben weniger gelbe Federn und wirken insgesamt unauffälliger. Achtung: Nicht mit dem größeren Grünling, der einen dicken Schnabel hat, verwechseln. Sein Gesang „Di- di- didl- didl- dä“ wird volkstümlich mit „Ziegenfleisch ist zäh“ übersetzt.

Charakteristisches Verhalten
Zeisige hängen oft kopfüber an Zapfen und ziehen mit dem spitzen Schnabel Samen zwischen den einzelnen Schuppen heraus wie mit einer Pinzette.
Sie sind Schönwettersänger: Bei gutem Wetter sangesfreudig, sind sie bei Regen und Kälte meist still.

Vorkommen
In Nadelwäldern, Parkanlagen mit Fichten und auf Lichtungen lebt der Zeisig. Besonders gerne hält er sich in der Nähe von Gewässern auf, da er oft sehr durstig ist. Er pflegt bis Mai ein Vagabundenleben und zieht in großen Schwärmen in Deutschland umher. Dabei stößt auch manchmal der nordische Birkenzeisig hinzu, der in Deutschland überwintert.

Nahrung
Zeisige mögen am Futterhaus besonders zerbrochene Erdnüsse aus dem Erdnussspender. Im Wald ernähren sie sich von Samen von Fichten, Erlen und Birken. Im Sommer werden Pollen und Nektar von Weiden bevorzugt, aber auch kleine Insekten wie Raupen oder Blattläuse.

Freunde und Feinde
Zeisige halten zusammen und übermitteln sich gegenseitig Informationen über ertragreiche Nahrungsgebiete. Bei gutem Samenangebot kommt es zu großen Ansammlungen. Manchmal geraten sie im Winter völlig entkräftet einer Katze in die Fänge. Selten werden sie Beute von Sperber und Waldkauz.

Alter
Zeisige werden – wenn sie die ersten Lebensjahre überstehen – bis zu 11,5 Jahre alt, in Gefangenschaft sogar zwischen 15 und 25 Jahre.

Info
Man entdeckt ihn manchmal in einer Birke oder Fichte voller Zapfen, besser aber im Winter am Futterhaus.

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes); Unterordnung: Singvögel (Passeri); Familie: Finken (Fringillidae); Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae); Gattung: Zeisige (Carduelis); Art: Erlenzeisig (Spinus spinus).

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