Birkhuhn

Lyrurus tetrix

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Birkhuhn (männlich) im Schnee | © Henning Werth © Henning Werth
Birkhuhn, männlich (Lyrurus tetrix)

Volkstümliche Namen
Die Bezeichnung Birkhuhn hat der Vogel erhalten, weil er sich von den Knospen dieser Bäume nährt. Je nach seinen Aufenthaltsorten bezeichnet man das Birkhuhn in Deutschland auch als Laub-, Baum-, Moor-, Moos- oder Waldhahn.
Aus der Jägersprache hervorgegangen ist die Bezeichnung 'Spielhahn'. Das Wort Spiel bezeichnet bei den Jägern den Schwanz der wilden Hühner, dessen Federn gerne als Trophäe an den Hut gesteckt wurden.

Kennzeichen
Das Birkhuhn zählt  zu den mittelgroßen Raufußhühnern. Der Hahn erreicht eine Körperlänge von 55–60 cm bei einem Gewicht zwischen 820 und 1750g. Die Henne ist mit etwa 45cm Körperlänge und einem Gewicht zwischen 750 und 1120 g kleiner und leichter. Die Geschlechter unterscheiden sich  deutlich in der Gefiederfärbung. Während der Hahn kontrastierend blauschwarz und weiß gefärbt ist, zeigt die Henne bräunlich tarnfarbenes Gefieder. Beide Geschlechter besitzen weiße Flügelbinden, die im Flug zu sehen sind.

Vorkommen
Früher kamen Birkhühner in den Voralpenmooren bis am Stadtrand von München vor. Heute sind diese Vorkommen bis auf einige wenige isolierte Restvorkommen erloschen und die letzten zusammenhängenden Bestände kommt nur noch in den Alpen vor. Hier sind jedoch die Vorkommen der Randgebiete im Rückgang begriffen.

Nahrung
Generell gibt es wie bei allen Raufußhühnern deutliche Umstellungen der Nahrung im Jahresverlauf. Während im Winter die Knospen der Grünerle und Latsche bevorzugt werden, sind es im Frühjahr eiweißreiche Pflanzen (z.B. Krokus). Während der Aufzucht nehmen die Küken Insekten auf. Im Herbst werden Heidelbeeren bevorzugt genutzt. Wie alle Raufhuhnarten nehmen Birkhühner Magensteinchen zum Zerkleinern der Nahrung in großen Kaumägen auf.

Fortpflanzung
April / Mai findet die Arenabalz der Birkhühner statt. Dabei kommen die männlichen Tiere am Balzplatz zusammen und grenzen bestimmte Balzgebiete ab. Die Hennen sind bei diesen auffälligen Aktivitäten am frühen Morgen präsent, jedoch nur selten zu sehen. Das Nest wird am Boden als flache Mulde angelegt und oft unter Zwergsträuchern oder Grasbüscheln versteckt. Ab  Ende Mai, werden in dieses meist 7–10 Eier gelegt. Die Eier sind blassgelb bis braun gefärbt und gelblich bis braun gefleckt. Das Gelege wird ausschließlich von der Henne bebrütet, nach 3,5 Wochen schlüpfen die Küken, nach 2-3 Wochen sind sie flugfähig.

Bedrohung
Birkhühner sind durch Lebensraumverluste, z.B. Aufforstungen, Intensivierungen und Wegebau gefährdet. Zusätzlich werden die Tiere ganzjährig durch Störungen beeinträchtigt.

Verhalten
Birkhühner sind scheue Bewohner von Offenland und lichtem Wald zwischen 1.400  - 1.800 m Höhe. Die Tiere können ganzjährig empfindlich auf Störungen reagieren. Daher ist es wichtig in Birkhuhngebieten auf den ausgewiesenen Wegen / Routen zu bleiben.

Systematik
Ordnung: Hühnervögel (Galliformes); Familie: Fasanenartige (Phasianidae); Unterfamilie: Raufußhühner (Tetraoninae); Gattung: Lyrurus; Art: Birkhuhn (Lyrurus tetrix).

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